Geschichte des Windrads
Das Windrad im Gut Heuchelhof steht schon lange an diesem Ort.
Dokumentiert ist es u.a. auf einem historischen Foto von 1894.
Vermutlich wurde das Windrad damals in Verbindung mit einem Brunnen
oder Zisterne genutzt um den Gutshof mit Wasser zu versorgen. Damit
begegnete man den schwierigen Wasserversorgungsverhältnissen an
dem hoch gelegenen Ort. Außerdem soll es zum Antrieb einer Säge
sowie zum schroten von Getreide genutzt worden sein. In den 1940er
Jahren wurde das Windrad laut Zeitzeugen auch zur Stromerzeugung
genutzt.
Zerfall und Wiedererrichtung
Als der Gutshof nicht mehr genutzt wurde und zerfiel, wurde auch
das Windrad in Mitleidenschaft gezogen. 1995 fand man die
Überreste des alten Windrads, das auf einer Wiese neben dem
Gutshof lag. Nun wurden Überlegungen angestellt, wie eine
Wiederaufrichtung des Windrads möglich wäre.
Dabei sollte das Windrad möglichst „historisch“ wirken und
musste leise sein. Außerdem sollte es keine Haltbarkeits- oder
Festigkeitsprobleme geben, der Wartungsaufwand so gering wie
möglich gehalten werden und es sollte weiterhin „Strom“
produzieren können.
Mit Studierenden der Hochschule für angewandte Wissenschaften
Würzburg-Schweinfurt wurde das Windrad aus faserverstärkten
Kunststoffen gefertigt. Dabei waren die alten Fotos die Vorlage
für die Umsetzung, was man auch heute noch gut erkennen kann. So
wurde das Windrad 1997 wieder an seinem alten Ort aufgestellt.
Dort drehte es sich gut 20 Jahre bis es im Februar 2017 bei
einem Sturm schwer beschädigt wurde: einer der 12 Flügel ist
ausgebrochen und vom Dach gefallen. Daraufhin musste das Windrad
demontiert werden. Nun wollen wir die Reparatur des Windrads
realisieren. Dafür fallen allerdings Kosten im fünfstelligen
Bereich an.