Migrant*innen müssen nach ihrer Ankunft in Würzburg und in
ihrem täglichen Leben eine Vielzahl von Gesprächen führen: in
Behörden, bei Ärzten, in Schule, Kita, bei Beratungsstellen u.a..
Fehlende Kenntnisse der deutschen Sprache und Kultur erschweren den
Dialog, führen zu Missverständnissen und kosten nicht zuletzt
wertvolle Zeit. Demgegenüber steht eine wachsende Zahl an
Migrant*innen, die bereits über gute bis sehr gute Kenntnisse der
deutschen Sprache und Kultur verfügen.
Sprach- und Kulturmittler*innen, die sich ehrenamtlich bei
Willkommen in Würzburg engagieren, bauen diese Barrieren ab. Sie
vermitteln zwischen den Flüchtlingen bzw. Migrant*innen und den
Ansprechpartner*innen in den Einrichtungen. Sie dolmetschen vor Ort
oder/und übersetzen z. B. Briefe, Informationsblätter oder
Elternbriefe. So werden Brücken gebaut und wird der Grundstein
für eine erfolgreiche Integration gelegt.
Mehr noch: Willkommen in Würzburg fördert das Bürgerschaftliche
Engagement, denn die Sprach- und Kulturmittler*innen waren meist in
einer vergleichbaren Situation. Als Ehrenamtliche wechseln sie die
Rolle und helfen bei der Integration.
Aktuell stehen 65 ehrenamtliche Mittler*innen für 32 Sprachen zur
Verfügung. Durch die kontinuierliche Netzwerk- und Zusammenarbeit
mit Partnern wird die Zahl fortlaufend erweitert. Die
Ehrenamtlichen werden in Schulungen auf Ihre Tätigkeit
vorbereitet. Dies gilt insbesondere für den Einsatz bei
psychosozialen Beratungsgesprächen, auf die sie im Rahmen einer
4-tägigen Schulung vorbereitet werden. Voraussetzung für die
Aufnahme in den Pool sind Sprachkenntnisse auf mindestens B2 (sehr
gute/fließende Sprachkenntnisse) bzw. C1 Niveau
(verhandlungssichere Sprachkenntnisse) für die Vermittlung in
psychosozialen Beratungsgesprächen.