Über das Projekt
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen drei Säulen als optimalen Schutz davor, ein Opfer zu werden:
- Stärkung der Persönlichkeit
- einfühlsame Förderung des Selbstbewusstseins
- Schulung von zwischenmenschlicher Achtsamkeit und Respekt
Der "Trau dich was"-Kurs zeigt unseren Kindern Handlungsstrategien, wie sie präventiv unterschiedlichen Formen von Gewalt begegnen und ihre individuelle Resilienzfähigkeit steigern
- Finanzierungszeitraum:
- 11.10.2023 - 10.12.2023
- Realisierungszeitraum:
- Frühjahr 2024
Die Stärkung der Persönlichkeit ist ein zentrales Ziel der Bildungsarbeit in Kindertageseinrichtungen. Da Kitas chronisch unterfinanziert sind und der Personalschlüssel viel zu knapp bemessen ist, kommen differenzierte Angebote oft zu kurz. Um dem etwas entgegenzusetzen und die Kinder – unabhängig von Herkunft und der familiären finanziellen Möglichkeiten – zu stärken, wollen wir ein „Trau dich was“-Projekt durchführen.
Primäre Zielgruppe sind alle 42 Vorschulkinder des Städt. Kinderhauses Sonnenblume. Um altersgerecht und bedarfsorientiert vorzugehen, werden die Kinder auf mehrere Gruppen mit fester Zusammensetzung aufgeteilt. Für jede dieser Grupppen werden innerhalb von sechs Wochen sechs Termine à 60 Minuten durchgeführt.
Sensibel, ganz behutsam und spielerisch werden die
Vorschulkinder an die Themen herangeführt, die zur Ausbildung
einer selbstbewussten und selbstsicheren Kinderpersönlichkeit
beitragen. Gerade kurz vor dem Schuleintritt ist es gleichzeitig
wichtig, Handlungswege für kritische Situationen zu
vermitteln: Konflikte auf dem Schulhof oder heikle
Situationen, die von außen an die Kinder herangetragen werden wie
z. B. auf dem Schulweg angesprochen und ausgefragt werden.
Schwerpunktmäßig beschäftigen wir uns mit:
- - Grundlagen, sich ohne Gewalt zu wehren
- - Wahrnehmen und Erkennen von Grenzen und Grenzüberschreitungen
- - Erkennen und Benenn von angenehmenen und unangenehmen Gefühlen
- - Unterscheiden von guten und schlechten Geheimnissen
- - Gewaltfreies Abgrenzen
- - Strategien, Hilfe zu holen
- - Körperliche Selbstbestimmung
Die aktive Beteiligung und damit das handlungsorientierte Selbst-Tun stehen im Vordergrund. Dinge selbst sagen und aussprechen, Situationen aktiv durchspielen: das setzt nachhaltige Impulse und ermöglicht den größten Lerneffekt. Dabei werden viele verschiedene Methoden eingesetzt: Geschichten, Karten, Bilder und vieles mehr dienen der Erarbeitung in Gesprächsrunden und den daraus entstehenden Rollenspielen.
Einen Rahmen für den Kurs bildet die begleitende Arbeitsmappe. Mit ihr wird Gelerntes vertieft, Gespräche zuhause initiiert und Kursthemen vertieft. Für die Eltern liegt der Mappe eine Zusammenfassung aller Inhalte pro Kurstag bei.
Nach dem Kurs werden Kitaleitung und Eltern zu einer Feedback-Runde eingeladen. Hier finden Lob, Kritik, Tipps und vieles mehr ihren Platz.
Bei den teilnehmenden Kinder werden Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit sowie Empathievermögen gesteigert und dadurch ihre Sozialkompetenz gestärkt.
Die Zielebenen im Detail:
Selbstbewusstsein
Wir stärken Kinderpersönlichkeiten, damit sie lernen, sich
selbstbewusst in Konfliktsituationen zu behaupten. Mit den
richtigen Worten zum geeigneten Zeitpunkt „Nein“ sagen zu
können und zu dürfen – ohne ein schlechtes und minderwertiges
Gefühl zu haben –, das ist unser gemeinsames Lernziel.
Wahrnehmungsfähigkeit
Gewalt hat viele Formen. Kinder machen sich bewusst, wann ihre
persönlichen Grenzen überschritten sind, und dass die Grenzlinien
bei jedem völlig anders verlaufen. Sie lernen, ihre Gefühle
wahrzunehmen und ihnen Ausdruck zu verleihen. Ängste haben ihren
Platz und werden ernst genommen. Wir schulen die individuelle
Einschätzung „komischer“ Situationen. Bei schlechtem Gefühl
lernen die Kinder, rechtzeitig zu zeigen: „Bis hierher und nicht
weiter!“ Gewaltfrei.
Urteilsvermögen
Richtig eingeschätzte Situationen ermöglichen eine frühzeitige
Abgrenzung per Wort durch Einsatz einer starken Körpersprache. Wie
– das perfektionieren die Kinder in lebhaften Rollenspielen durch
ihr kreatives Selbst-Tun.
Innere Stärke
Schlagen ist Ausdruck von Hilflosigkeit. Wer schlägt ist nur
„scheinstark“. Die Kinder lernen, sich nicht provozieren zu
lassen und sich mit kühlem Kopf und gewaltfreien Worten zu wehren.
Kraftausdrücke sind dabei absolut „OUT!“
Persönlichkeit
Kinder, die „Ja“ sagen zum Alltag, zu den vielen aufregenden
Herausforderungen, wissen auch: Fehler machen ist in Ordnung! Nach
vorne schauen und positiv denken. Mit einem guten Selbstbild
wachsen Kinder zu starken Persönlichkeiten heran.
Sexueller Mißbrauch
Wir geben altersgerechte Informationen weiter. Kinder werden
behutsam an das Thema herangeführt und hören, dass Missbrauch vor
allem im sozialen Umfeld vorkommt. Selbstverständlich lernen sie,
was in so einem Fall zu tun ist.
Sekundäre Zielgruppe sind die Eltern: Mit ihnen gibt es
eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und einen intensiven Austausch.
Sie bekommen im Rahmen des „Trau dich was“-Projektes wertvolle
Tipps, Informatives und so manchen Denkanstoß. Eltern
haben die verantwortungsvolle Aufgabe, die im Kurs vermittelten
Lernziele weiter mit Leben zu füllen und sie so auch im
familiären Alltag in Erinnerung zu halten. Auf diese Weise können
sie den Kindern ein Vorbild und eine gute Hilfestellung bei der
Lösung von Konflikt- und Gewaltsituationen sein.
Tertiäre Zielgruppe sind die Erzieher:innen. Sie werden in einer Inhouse-Fortbildung über die Inhalte des Kurses informiert und mit der Methodik und dem Material des Kurses vertraut gemacht. Dadurch können die Impulse auch im täglichen Kindergartenleben intensiviert werden. Und so wird ermöglicht, dass auch alle anderen Kinder in den Kitagruppen von dem Projekt für die Vorschulkinder profitieren werden.
Kinder sind unsere Zukunft. Um diesen oft gehörten Worten Taten folgen zu lassen, wollen wir dieses Projekt zum Schutz und zur Stärkung der Kinder in unserer Kita durchführen.
Solche Angebote in Kitas sind eine rare Sache. Oft scheitert es an zeitlichen, räumlichen und/oder organisatorischen Rahmenbedingungen. Manchmal am Willen einzelner Beteiligten, die die kindliche Entwicklung und selbstbewusste Kinder als nicht so wichtig erachten. Obwohl die Notwendigkeit und die Vorteile auf der Hand liegen. Und dann scheitert es oft daran, dass sich die Familien, für die solche Bildungsprojekte besonders wertvoll wären, nicht erreicht werden oder es sich nicht leisten können.
Das ist hier anders: Es sind bereits alle vorbereitenden Absprachen zwischen Förderverein, Elternbeirat, Kita und dem Träger gemacht. Die Terminplanung steht und die Referentin steht in den Startlöchern. Das Projekt wird so aufgezogen, dass ALLE Kinder erreicht werden. Ein ganzer Jahrgang Vorschulkinder, die nächstes Jahr in die Schule wechseln werden: 42 Kinder!
Und weil die Eltern einbezogen bzw. die Erzieher:innen fortgebildet werden, profitieren alle ca. 150 Kinder in der gesamten Einrichtung davon.
Jetzt braucht es nur noch die Finanzierung. Und da zählt jeder Euro!
Das Geld wird in erster Linie für das Honorar der Referentin
verwendet:
- 6 Kurstermine pro Gruppe plus Vor- und Nachbereitung für
insgesamt 42 Kinder
- eine Inhousefortbildung für das päd. Personal
- je eine Elternveranstaltung zu Beginn und Ende des Projekts
Ein kleiner Teil der Finanzierung wird für Arbeitsmappen, Arbeitsmaterial, Abschlussurkunde und Abschiedsgeschenk verwendet.
Wenn das Projekt überfinanziert wird, verwenden wir das Geld in
der folgenden Reihenfolge:
1. zusätzliches, hochwertig erarbeitetes Arbeitsmaterial für die
Kinder (z. B. Kartensets, Büchlein, Freundschaftsbücher)
2. hilfreiche Literatur und Lesezeichen für die Eltern
3. Bilderbücher und Fachliteratur für die Kita
4. Andenken und Give-aways mit „Trau dich was“-Infos für die
Kinder (Klebetattoos, Sticker, Tassen, T-Shirts)
Wichtiger Hinweis: Im Rahmen der Projektfinanzierung können KEINE Spendenbescheinigungen erstellt werden!
Der Förderverein ist seit 46 Jahren tätig, um den Kindern des Städt. Kinderhauses Sonnenblume Anschaffungen, Aktivitäten und Angebote zu ermöglichen, die mit den regulären Finanzmitteln einer Kita nicht drin sind.
Im Laufe der Jahrzehnte konnten durch das Engagement von
Elternbeirat und Förderverein viele Spenden akquiriert werden -
und dadurch einiges für die zahlreichen Generationen an Kindern
auf die Beine gestellt werden:
Nachstehend einige durch den Förderverein finanzierte
Projekte:
Spielküche
Stühle
Ausflüge
Wü-KiTa-CoV-Studie Teilnahme-Geschenke
Dachsanierung Gartenhäuschen
Doppelbuggy Kinderkrippe
Elternvorträge
Fantasy-Bausteine
Hängematten
Hochbau Kinderkrippe
Kamera
Karnevalskostüme
Krankenwagenbesichtigung (Malteser)
Lego Bausteine
Lounge-Garnitur
Monitore
Sandkasten
Sandspielzeug
Spielpodeste
Transportwagen
Weidekriechtunnel
Weihnachtsbäume
Weihnachtsgeschenke
Werkbank
Zaubershow von Mr. Flo
Es gibt also ausreichend Expertise und Erfahrung, die wir in die Durchführung dieses Projektes einbringen werden.
Weitersagen und merken
Teilen Sie dieses Projekt mit Freunden, Verwandten und Bekannten. Damit leisten Sie neben Ihrer finanziellen Unterstützung einen wichtigen Beitrag zum Erfolg.
Wenn Sie das Projekt auf Ihrer eigenen Website einbinden und bewerben möchten, nutzen Sie einfach den angezeigten Code, der über das Link-Symbol bereitgestellt wird.
Wenn Sie die Social Media Buttons anklicken, werden Informationen zu Ihrem Nutzerverhalten an die Diensteanbieter übertragen und dort ggf. gespeichert.