Über das Projekt
Wir wollen erreichen, dass die Schüler der Freien Waldorfschule Neuenrade die Möglichkeit haben, über das Theater neue Seiten an sich und anderen zu entdecken. Sie haben die Chance, ihre eigenen Charaktereigenschaften zu festigen oder auch ganz neue Züge ihrer Persönlichkeit kennen zu lernen. Zudem hat es, durch das gemeinsame Ziel der Schüler, den Effekt, dass die Schüler viel über methodische und praktische Arbeit in einer Gruppe lernen.
Und natürlich geht es darum, Spaß zu haben.
- Finanzierungszeitraum:
- 19.09.2016 - 13.12.2016
- Realisierungszeitraum:
- 2017
Worum geht es:
Wozu all dies Theater?
Wenn man die Klassenspielaufführungen in den Waldorfschulen
besucht, ist immer wieder zu erleben, dass es sich bei diesen
Aufführungen um zentrale Ereignisse für die ganze
Schulgemeinschaft handelt. Dabei wird die soziale Bedeutung solcher
Aufführungen von den meisten gar nicht bewusst erlebt, finden sich
doch auch hier, wie bei vielen anderen Veranstaltungen junge und
alte Menschen, Eltern, Großeltern, Freunde und vor allem immer
wieder Ehemalige zusammen.
Neben dieser nicht zu unterschätzenden „Sozialgebärde“ für
die Schulgemeinschaft ist die soziale Bedeutung für die
Klassengemeinschaft naturgemäß eine wesentlich intensivere: Die
Aufführungen gelingen nur, wenn sie von allen Schülern als
Gemeinschaftsleistung erlebt und gewollt werden! Jeder muss seine
Aufgabe zuverlässig erfüllen und darüber hinaus seine
Fähigkeiten in den verschiedensten Bereichen einsetzen, wie u. a.
beim Musizieren, dem Gestalten des Plakats usw., damit ein
„Gesamtkunstwerk“ gelingen kann.
Unser Ziel ist es, für die Schüler der Freien Waldorfschule
Neuenrade eine Bühne zu gestalten, auf der sie
- - Grenzen und Blockaden überschreiten können
- - „aus der Haut fahren können“
- - in andere Rollen springen können
- - Hemmungen abbauen können
- - Selbstbewusstsein entwickeln können
- - lernen, über Gestik, Mimik und Sprache unterschiedliche Emotionen auszudrücken
- - Gemeinschaft erleben dürfen
- - lernen, mit konstruktiver Kritik umzugehen
- - lernen, konstruktiv zu kritisieren
- - Spaß haben
Doch, was lernt nun der einzelne Schüler durch das
Ergreifen seiner Rolle?
Die Schüler lernen, in eine andere Haut zu schlüpfen, d.h.: die
Sprachmelodie, die Art und Weise des Auftretens, Gangart,
Kopfhaltung, den für die Person typischen Blick, ihre
antipathischen und sympathischen Eigenarten durch den Text hindurch
aufzuspüren und im nächsten Schritt diese Einzelelemente zu dem
Charakter der Rolle zu verdichten. Das verlangt die Fähigkeit
„von sich loslassen zu können“ und sich ganz in die
Bühnenperson zu verwandeln. Es sollte ihm gelingen, über den
Umweg vielfältiger Wahrnehmungs-, Sprach- und Bewegungsübungen,
seinen Aussagen zugrunde liegende seelische Empfindungen so echt zu
erleben, dass sie die passende Gebärde hervorruft. Das dramatische
Prinzip besteht ja gerade in dieser Verwandlungsfähigkeit, in
diesem „Ein-ganz-anderer-Sein“. Nichts wirkt enttäuschender
auf der Bühne, als ein Schauspieler, der nur sich selbst spielt.
Aber gerade hier wird die Möglichkeit eröffnet, sich von sich
selbst zu lösen und aus seiner Unzufriedenheit mit sich selbst
für einen Moment erlöst zu werden. Denn gerade im Schauspiel
einer achten Klasse tritt pubertär bedingt die Situation für
jeden einzelnen Jugendlichen auf, die „Ich & Ich“ in ihrem Song
treffender kaum zu formulieren vermochten: Ich bin nicht der, der
ich sein will. Und will nicht sein, wer ich bin.
Bühne als Wandlungsraum ist gefragt!
In diesem sozialen Lernprozess des Einlebens in eine Rolle wird
indirekt die Fähigkeit geübt, den eigenen Standpunkt, zumindest
zeitweise, zurückzutreten, sich in andere Personen empathisch
hineinzuversetzen und diese sogar in ihren Eigenheiten „zu
mögen“. Werden hier nicht Fähigkeiten gefordert und entwickelt
deren Beherrschung vielleicht sogar eine Chance, zu einer Lösung
so mancher unserer gegenwärtigen sozialen Aufgabenstellungen etwas
beitragen zu können?!
So kann es doch scheinen, dass „das ganze Theater“ durchaus
sinnvoll, d.h. von „Sinn erfüllt“ ist und die Jugendlichen
durch das Einleben in einen anderen Charakter einerseits zu sich
selber in neuer Weise finden und andererseits am Mitschüler neue
Seiten entdecken, die wiederum das Gemeinschaftserleben positiv
stärken? Denn auf der Bühne gilt, was im Alltagsleben so oft
vergessen. „Ich kann den anderen nicht fallen lassen, ohne selbst
zu stürzen.
Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
Das Geld fließt in dringend erforderliche Bühnenausstattung wie Schienensysteme, schwer entflammbare Vorhänge, Beleuchtungsanlage, Mikrofonanlage, Bühnenbegrenzungen, Bühnenerweiterungen, Theaterschminke.
Wer steckt dahinter?
Die Schulgemeinschaft der Freien Waldorfschule Neuenrade,
Remmelshagen 1-5, 58809 Neuenrade.
www.waldorf-neuenrade.de
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