Über das Projekt
Künstler ganz verschiedener Sparten und Stile haben sich zusammengetan, um der wechselvollen Geschichte der STRABAG-Halle auf den Grund zu gehen. "Geschichten einer Halle" ist das Ergebnis - ein dreistündiger Theaterabend mit Schauspiel, Tanz und Musik!
- Finanzierungszeitraum:
- 11.06.2015 - 16.09.2015
Die STRABAG-Halle ist ein Ort der Geschichte. Kein Schloss mit
repräsentativen Räumen, kein Regierungssitz, in dem bedeutende
Verträge unterzeichnet wurden, keine Kirche mit filigranen
Kunstdenkmälern: Die STRABAG-Halle ist ein Ort des Alltags, ein
Ort von Maschinen und Arbeitern, allgegenwärtigem Staub und
ohrenbetäubendem Lärm; ein Ort, an dem mächtige Konstruktionen
entstanden, wo Löwen und Tiger überwinterten, wo Menschen ihren
Lebensunterhalt verdienten, arbeiteten, streikten, den Ideologien
des Dritten Reiches zujubelten und ihren Weg zwischen den Kräften
des Schicksals suchten. Viele brachten mehr als ihr halbes Leben in
der Halle zu, manche Familien waren über Generationen mit der
Halle verbunden.
Das STRABAG-Gebäude war Montagebetrieb, Propaganda-Aufmarschhalle,
Zirkus-Quartier und moderner Industrie-Standort. Die Theater- und
Tanzproduktion „Geschichten einer Halle“ will nun ein letztes
Mal den Ort zugänglich machen. Die Schauspieler, Tänzer und
Musiker um Regisseurin Barbara Kiwitt und die Choreografinnen
Katrin Krüger und Leela Schlund geben den verlassenen Mauern und
Einbauten eine Sprache.
„Geschichten einer Halle“ machen ein Stück Geschichte
wieder erfahrbar: Zeiten des industriellen Aufbruchs, der
Verblendung durch die Nazi-Propaganda, der Depression und des
Wirtschaftswunders. Zugleich stehen die Geschehnisse in der
STRABAG-Halle stellvertretend für die Entwicklungen ihrer
jeweiligen Zeit und weisen damit weit über Soest hinaus.
Die Theater- und Tanzproduktion war erstmals 2014 zu erleben, die
Resonanz war durchweg überwältigend, auch überregional. Die
diesjährige Inszenierung wendet sich in besonderer Weise an
Jugendliche – schließlich gaben Reaktionen von jungen Soestern
den Ausschlag für die Wiederaufnahme. Zum ersten Mal hätten sie
tatsächlich begreifen können, wie die Macht der Nazi-Propaganda
die Menschen in so fataler Weise hätte verführen können, so die
jugendlichen Besucher. Darum wird die Neuauflage auch keine reine
Wiederaufnahme, sondern eine Weiterentwicklung der Produktion von
2014, in der diesmal auch Schülerinnen und Schüler mitwirken.
Möglich ist die Neuauflage nur deswegen, weil der Abriss der Halle
sich verzögert hat und nun erst Anfang 2016 erfolgen wird.
„Geschichten einer Halle“ ist eine Produktion von Laien mit
erheblichem ehrenamtlichen Aufwand. Die Schauspieler und Tänzer
investieren nicht nur enorm viel Zeit in künstlerische
Vorbereitungen und Proben. Sie sind gleichzeitig auch Putzkolonne,
Hausmeistertrupp, Bühnenarbeiter, Logistiker, Fahrer,
Werbeabteilung und Selbstversorger.
Dennoch entsteht erheblicher finanzieller Aufwand: Investitionen in
die bauliche Sicherheit, Materialkosten, Podeste, Bühnentechnik,
Licht, Versicherungen, Benzin- und Materialkosten. Nicht zuletzt
bedarf die Produktion einer professionellen Anleitung, Regie und
Choreografie. Erst sie schafft den Rahmen, in dem der Ideenreichtum
der Spieler sich entfalten und wirksam werden kann. Insbesondere
die neue Gruppe der Schüler – Mädchen und Jungen aus der
Musical-AG des Archi-Gymnasiums – braucht intensive
Begleitung.
Verglichen mit dem Ergebnis sind die Kosten minimal. Öffentliche Gelder decken nur einen Teil der Kosten ab. Einige Vereine und Firmen unterstützen das Projekt, und mit Ihnen als Spendergemeinschaft kann der letzte Endspurt in der Finanzierung geschafft werden.
Veranstalter des Projektes sind Jochen Draeger und die
Theaterpädagogin und Regisseurin Barbara Kiwitt. Ausführende sind
ein Schauspiel- und Tanzensemble, zwei Choreographinnen sowie drei
Musiker aus Soest.
Der Förderverein des Archi-Gymnasiums steht als Projektstarter
gern hinter der Crowdfunding-Initiative des Theaterprojektes. Der
Verein unterstützt damit sowohl die mitwirkenden Schülerinnen und
Schüler als auch die künstlerische Begegnung mit einem Stück
Geschichte, das nach dem Frühjahr 2016 kein weithin sichtbares
Zeugnis mehr haben wird.
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