Über das Projekt
Wir haben eine Postkarte aus dem Jahr 2005 gefunden, deren Grundidee wir aufgreifen möchten und sie in etwas veränderter Form als Aufkleber neu drucken lassen und an viele Projekte, Beratungsstellen etc. zur Verteilung weitergeben. Es geht darum, mit dem Aufkleber bundesweit bzw. auch im deutschsprachigen Ausland Orte, an denen Frauen vergewaltigt wurden, kenntlich zu machen und zu solidarischem Handeln aufzurufen. [
- Finanzierungszeitraum:
- 14.10.2022 - 06.12.2022
- Realisierungszeitraum:
- November 2022 bis März 2023
Bei dem Projekt geht es darum, vergewaltigten Frauen etwas anzubieten, womit sie aktiv werden und die Tat auf für sie unschädliche Art öffentlich machen können. Betroffene Frauen und/oder ihre Bezugspersonen können den Sticker als zumindest kleines Ventil für ihre Wut und Ohnmachtsgefühle nutzen, als einen Schritt, ihre verletzte Würde wiederherzustellen.
Wir möchten uns mit dem Sticker als feministischer
Selbstverteidigungsverein am diesjährigen internationalen Tag
gegen Gewalt gegen Frauen beteiligen. Unsere Idee ist folgende:
Wir haben eine Postkarte aus dem Jahr 2005 gefunden, die ein von
einer feministischen Künstlerin geschaffenes Denkmal gegen
Vergewaltigung zeigt. Das Denkmal wurde 2005 von einer Gruppe von
Frauen/Lesben im Viktoriapark in Berlin-Kreuzberg aufgestellt, Es
weist auf eine dort geschehene Vergewaltigung hin, ruft zu
solidarischem Widerstand von Frauen auf und steht dort bis heute.
Wir möchten an die damalige Aktion anknüpfen.
Wir wollen einen großen Sticker machen, der explizit sagt: hier
wurde eine Frau vergewaltigt und der Vergewaltigung als
strukturelles Herrschaftsinstrument beschreibt sowie einen kleinen,
der dazu aufruft sich gegen Gewalt gegen Frauen zur Wehr zu setzen.
Es geht darum, mit dem großen Aufkleber Orte, an denen Frauen
vergewaltigt wurden, kenntlich zu machen und mit beiden Aufklebern
zu solidarischem Handeln aufzurufen.
Diese Kampagne soll breit angelegt sein und auch über social media
verbreitet werden. Wir möchten andere Frauenprojekte dazu anregen
die Kampagne zu teilen und den Sticker zu verbreiten.
[iZiel ist es auf das Thema Vergewaltigung von Frauen aufmerksam
zu machen und zu zeigen, dass es ein aktuelles Thema ist, gegen das
vielfältig Widerstand geleistet wird.
Vergewaltigung von Frauen findet nach wie vor häufig statt, auch
heute noch und auch in einer Großstadt wie Berlin. Oft im
Verborgenen, nachts und/oder im häuslichen Bereich. Die Frauen
fühlen sich meist beschmutzt und gedemütigt. Vergewaltigung ist
ein Herrschaftsinstrument, mit dem patriarchale Strukturen
untermauert und die grundsätzliche Macht von Männern über Frauen
erhalten werden soll. Auch deshalb ist sie eine Waffe in den
verschiedenen Kriegen auf der Welt. Wir möchten Frauen dazu
aufrufen, Orte der Vergewaltigung zu kennzeichnen und damit
öffentlich zu machen. Nach wie vor gilt: Das Tabu brechen!
Vergewaltigung ist keine Privatsache, sie geht alle an.
]
Aktionen gegen Gewalt gegen Frauen sind leider immer noch
notwendig. Die Sticker-Kampagne hilft als eine niedrigschwellige
Aktion, das Thema aktuell zu halten. Relativ wenig Geld und Arbeit
kann eine sehr große Wirkung erzielen. Frauen, die vergewaltigt
wurden oder von Vergewaltigungen wissen, können Straßen, Plätze,
Haustüren etc. kennzeichnen und so damit beginnen, den Ort
umzudeuten, von einem Ort des Tabus in einen wieder selbst
angeeigneten Ort.
Wenn diese Kampagne Resonanz bei vielen Frauen findet, kann
deutlich sichtbar werden, dass Vergewaltigung kein privates Problem
ist, sondern systemimmanent. Dass Vergewaltigung an jedem Ort
passieren kann und es nur sehr wenige Schutzräume davor gibt. Aber
eben auch, dass Frauen stark sind, sich gegen Gewalt wehren und
nicht Schuld an der ihnen angetanen Gewalt sind.
Mit dem Geld können wir eine Grafikerin bezahlen, die die Sticker gestaltet. Wir möchten eine möglichst große Auflage der Sticker drucken lassen und an andere Frauenprojekte verschicken. Also Design – Druck – Porto plus Aufwandsentschädigung für die Organisation der Verschickung. Außerdem soll eine ehrenamtliche social- media-Beauftragte eine Aufwandsentschädigung erhalten, damit sie die Kampagne startet. Wenn wir mehr Geld zur Verfügung haben, lassen wir noch mehr Sticker drucken, vielleicht auch in anderen Sprachen.
Lowkick – Selbstverteidigung-Thai/Kickboxen für Frauen und
Mädchen e.V. ist ein mittelgroßer Sportverein mit einem großen
Angebot an Trainings für unsere ca. 600 Mitfrauen und Mädchen.
Neben den Trainings fördern wir auch Projekte zur
Gewaltprävention, um Frauen und Mädchen zu stärken. Der Sticker
soll dazu beitragen, solidarisches Verhalten untereinander zu
fördern.
https://www.lowkick-berlin.de/index.php/de/
Weitersagen und merken
Teilen Sie dieses Projekt mit Freunden, Verwandten und Bekannten. Damit leisten Sie neben Ihrer finanziellen Unterstützung einen wichtigen Beitrag zum Erfolg.
Wenn Sie das Projekt auf Ihrer eigenen Website einbinden und bewerben möchten, nutzen Sie einfach den angezeigten Code, der über das Link-Symbol bereitgestellt wird.
Wenn Sie die Social Media Buttons anklicken, werden Informationen zu Ihrem Nutzerverhalten an die Diensteanbieter übertragen und dort ggf. gespeichert.