An der Grundschule in Keltern-Dietlingen gibt es eine
Kooperationsklasse der Gustav-Heinemann-Schule, einem
Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) in
Pforzheim. Schüler*innen mit Behinderung lernen hier zusammen mit
ihren Freunden*innen und Freunden aus der Gemeinde. Für die
Unterstützung von Bewegung und Mobilität hat der Inklusionsrat
Keltern e.V., gegründet im Jahr 2019, bereits Fahrzeuge an die
Schulleitung übergeben. Im Rahmen des Projektes sollen nun weitere
Fahrzeuge für die ‚Kernzeit für alle‘ angeschafft werden. Die
Kernzeit für alle ist das wichtige Bindeglied zwischen ‚Kita
für alle‘ (z.B. im Waldkindergarten Miteinander Wald) und für
die Zukunft arbeiten wir an der ‚Schule für alle‘ in
Keltern.
Das gemeinsame Spielen in der Kernzeitbetreuung bietet nicht nur
eine Plattform für inklusives Lernen, sondern fördert auch
Empathie, Verständnis und Respekt unter den Kindern. Durch das
gemeinsame Spielen lernen Kinder, Unterschiede zu erkennen und zu
schätzen, Barrieren abzubauen und Brücken der Freundschaft und
des Verständnisses zu bauen.
Es geht hierbei nicht nur um das Prinzip der Gleichheit; es geht
darum, jedem Kind die Chance zu geben, sein volles Potenzial zu
entfalten. Kinder mit Behinderungen bringen einzigartige
Perspektiven und Fähigkeiten in das Spiel ein, die allen Kindern
zugutekommen können. Dies bereichert das Spielerlebnis und
fördert eine vielfältigere und kreativere Spielumgebung.
Die Integration von Kindern mit und ohne Behinderung in der
Kernzeitbetreuung sendet eine starke Botschaft an unsere
Gemeinschaft: Jedes Kind verdient es, akzeptiert, wertgeschätzt
und unterstützt zu werden. Dies lehrt unsere Kinder, dass Vielfalt
eine Stärke ist, die gefeiert werden sollte, und nicht etwas, das
Angst oder Trennung hervorrufen sollte.
Die Herausforderungen, die mit der Schaffung einer inklusiven
Spielumgebung verbunden sind, dürfen nicht unterschätzt werden.
Es erfordert Engagement, Ressourcen und fortlaufende Bildung für
das Betreuungspersonal. Doch die Vorteile, die sich aus einer
solchen Umgebung ergeben, sind unermesslich. Sie reichen von der
Entwicklung sozialer Kompetenzen bis hin zur Förderung von
Akzeptanz und Inklusion als Lebensweise.
Lasst uns daher als Gemeinschaft zusammenarbeiten, um
sicherzustellen, dass unsere Kernzeitbetreuungen Orte sind, an
denen alle Kinder gemeinsam spielen und lernen können. Indem wir
eine inklusive Umgebung schaffen, bereiten wir unsere Kinder nicht
nur auf den Erfolg in der Schule, sondern auch im Leben vor. Wir
bauen eine Zukunft auf, in der Inklusion und Vielfalt nicht nur
begrüßt, sondern als wesentlicher Bestandteil unseres sozialen
Gefüges gefeiert werden.