Ausführlicher Bericht zum Musikhaus
Anlässlich des 50 jährigen Geburtstags des Musikhauses wurde bereits die Decke zum Speicher mit Spendengeldern und viel Eigenarbeit gedämmt. Diese Sanierung war auch nötig, da bereits im Jahre 1956 mit dem Bau des -
zeittypisch glänzlich ungedämmten - Musikhauses begonnen worden war. Der damalige Ehrenvorsitzende Johann Albert Ufer verkaufte den Bauplatz mitten im Ort günstig an den Verein. Im Bauverlauf übernahm Architekt Bruno Schäfer die Planung, während der Musikverein über die Dörfer zog, um die Holz- und Waldbesitzer zu bitten, Bauholz für das Vereinshaus zu stiften. Ab Februar 1956 wurden die Holzspenden von Vereinsmitgliedern geerntet, und aus dem gesamten Kirchspiel Frielingsdorf konnten so etwa 40 Kubikmeter Bauholz zusammengetragen werden. Diese wurden zur weiteren Bearbeitung zum Sägewerk Karl Frielingsdorf ("Karls Weiße") transportiert. Die Bearbeitung des Holzes erfolgte zum Vorzugspreis. Das Richtfest des Vereinshauses konnte am 7. September 1956 gefeiert werden, und am 25. November 1956 zogen die Musiker in das neue Gebäude ein. Natürlich waren zu diesem Zeitpunkt die Bauarbeiten noch nicht beendet, aber die wöchentlichen Proben ließen sich in den Räumlichkeiten abhalten. In der jährlichen Generalversammlung mußten die fleißigen Musiker jedoch hören, daß die Kasse des Vereins leer war. Ganz ohne finanzielle Mittel läßt sich auch ein Vereinshaus nicht fertigstellen. So beschlossen die Vereinsmitglieder, durch eine Gemeindesammlung Geldmittel zu besorgen. Die Gemeindesammlung wurde in Form von Musikdarbietungen in einzelnen Dörfern und Dorfteilen durchgeführt. Die hierbei erzielten Mittel reichten für den nötigen Außenputz, mit dem im April 1957 begonnen wurde. Nach etwa 6000 Stunden Eigenleistung konnte am 2. Juni 1957 die Einweihung des Vereinshauses, fortan „Musikhaus“ genannt, gefeiert werden.