Über das Projekt
Im Jahr 2002 wurde die neue Synagoge in Chemnitz eingeweiht. Der Neubau war erforderlich, damit die Jüdische Gemeinde Chemnitz ihre gewachsenen Aufgaben wahrnehmen konnte.
Zu der Synagoge gehört auch eine Mikwe, ein rituelles Bad. Die Mikwe kann wegen gravierender Planungs- und Baumängel nicht benutzt werden. Die Titelbilder zeigen die funktionierende Mikwe der Israelitischen Gemeinde Leipzig, in der Projektübersicht sind Bilder der Mikwe in Chemnitz zu sehen.
- Finanzierungszeitraum:
- 23.03.2021 - 31.07.2021
Die Jüdische Gemeinde Chemnitz ist auf ein funktionierendes
Gemeindezentrum angewiesen, um ihre Aufgaben im religiösen und
sozialen Bereich wahrnehmen zu können. Die Nutzung der neuen
Synagoge und des Gemeindezentrums war schon kurz nach der
Einweihung aufgrund massiver Baumängel beeinträchtigt. Nach
jahrelangen gerichtlichen Auseinandersetzungen mit dem Architekten
und ausführenden Baufirmen konnte erst 2015 mit einer umfassenden
Sanierung des Baus begonnen werden. Im ersten Bauabschnitt wurde
das Dach der Synagoge saniert und Folgeschäden beseitigt. Es
folgte der Ersatzneubau des Dachs über dem Foyer. Im laufenden
Jahr sollen als letzten Schritt unter anderem die Kellerräume
saniert werden.
Die Sanierungsarbeiten sind kostenintensiv und die Mittel für die
Sanierung des Kellergeschosses begrenzt. Vorrangiges Ziel ist den
Baukörper wieder funktionsfähig zu machen. Die Mikwe ist ein
zentraler Punkt im religiösen jüdischen Leben. Nach jetzigem
Stand stehen keine Mittel für die notwendige Sanierung der Mikwe
zur Verfügung. Wir möchten auf diesem Weg Gelder für die
Sanierung der Mikwe sammeln.
Eine Mikwe ist ein Ritualbad. In der orthodoxen jüdischen Welt
hat sie zentrale Bedeutung. Auch im konservativen und liberalen
Judentum gewinnt sie wieder an Bedeutung. Es gibt komplexe
religiöse Vorgaben für den Bau und die Nutzung der Mikwe.
Die Mikwe in Chemnitz wurde von Rabbiner Meier Posen entworfen,
einem weltweit renommierten Experten. Sie entspricht den
Forderungen aller religiösen Strömungen im Judentum.
Extremer Schimmelbefall und nicht ausreichende Belüftung
verhindern seit Jahren die Nutzung der Mikwe.
Wir sprechen die Mitglieder und Freunde der Gemeinde und diejenigen
an, denen eine jüdische Gemeinde in Chemnitz wichtig ist, uns bei
der Sanierung der Mikwe zu unterstützen.
Die Jüdische Gemeinde Chemnitz ist eine Religionsgemeinschaft.
Darüber hinaus verstehen wir uns als aktiver Bestandteil der
Stadtgesellschaft, wir möchten zu einem pluralistischen, positiven
Stadtleben beitragen.
Eine Mikwe ist ein wesentliches Element im jüdischen
Familienleben. In der Geschichte jüdischer Gemeinden war neben der
Schaffung einer Begräbnisstätte der Bau einer Mikwe eine der
ersten Maßnahmen bei der Gründung der Gemeinde. Um die Zukunft
der Gemeinde zu sichern, möchten wir für junge Familien attraktiv
sein. Eine Mikwe ist unabdingbar für ein lebendiges jüdisches
Familien- und Gemeindeleben.
Wenn das avisierte Spendenziel erreicht wird, soll die Spendensumme den Grundstock für die Sanierung der Mikwe bilden.
Die Jüdische Gemeinde Chemnitz ist mehr als 135 Jahren in
Chemnitz beheimatet. Gegründet im 19. Jahrhundert erlebte sie
steile Entwicklung mit mehr als 3000 Mitgliedern. Sie war bis 1933
in sozialen Bereichen und im Kunstbereich bedeutendes und
prägendes Element im Leben der Stadt Chemnitz.
Die Vorkriegsgemeinde wurde durch den Holocaust vollständig
vernichtet. Nach dem II. Weltkrieg gründeten wenige nach Chemnitz
zurückgekehrte Mitglieder die Jüdische Gemeinde neu. Sie blieb
jedoch klein und stagnierte in der Entwicklung. 1989 hatte die
Gemeinde noch 12 Mitglieder. Durch den Zuzug von jüdischen
Emigranten aus der ehemaligen UdSSR ist die Mitgliederzahl auf etwa
600 Mitglieder gewachsen.
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