Nach der erfolgreichen Premiere des 1. Magdeburger Liedersalons
2021 plant der Magdeburger Liedersalon im September 2022 eine
Fortsetzung.
2021 konnten u.a. im Gesellschaftshaus, im Gemeindesaal der St.
Norbert Kirche, der Galerie Grimm und zwei privaten Haushalten
insgesamt 5 Konzerte stattfinden, die sich eines wachen und
interessierten Publikums erfreuten.
In Anknüpfung an die Kunstlieder von Eisler, Strauß, Haydn
u.a. unter dem Motto „Wandern“, abgeleitet von dem Namen des
berühmten Zyklus‘ „Winterreise“, soll das Festival 2022 mit
einer visuellen Ausstellung begleitet werden, und neben dem
klassischen Liedgesang mit Klavierbegleitung auch weitere
Musikerinnen und Musiker einbinden.
Das Festival hat bereits bei der Premiere gezeigt, dass sich
schnell Dialoge einstellen und die Menschen über und mit der Musik
Kontakte knüpfen und ihre gedanklichen Kreise öffnen und weiten
und somit in neue Erfahrungsräume eintauchen oder sich ganz
„pur“ der Musik und den Klängen öffnen können, ganz so wie
es Ende des 16. Jahrhunderts war in den Salons der damaligen Zeit
war.
Das Kunstlied geht in seiner musikalischen Entwicklung bereits
auf das Ende des 16. Jahrhunderts zurück. Es basiert auf
ansprechenden lyrischen Texten, die oft in anspruchsvollen
Kompositionen aufgehen.
Viele namhafte Komponistinnen und Komponisten nahmen sich der
Kunstform an und hinterließen einen reichen Schatz an
Lied-Repertoire, den es heute zu erforschen und sichtbar zu machen
gilt.
Die meisten kommen im täglichen Geschehen kaum oder gar nicht
mit dem Kunstlied in Berührung, da es nur noch selten live
dargeboten wird, bzw. die Musik im 21. Jahrhundert meist
„nebenbei“ konsumiert erscheint ohne die ganze Konzentration
auf die Kraft der Kompositionskunst zu richten und auch in
Gesprächen gemeinsam über- und durch die Musik in Dialoge zu
treten und diese in ihren Feinheiten .
Im Liedersalon sollen in kleinen Runden in verschiedenen Etappen
des Abends Kunstlieder erklingen, dargeboten von Künstlerinnen und
Künstler aus Magdeburg und der Region, aber auch im Austausch mit
überregionalen Wirkenden. Der Fokus wird darauf gerichtet, in
Einführungen für das Erleben und Durchdringen der Musik zu
sensibilisieren und das Hören zu schulen.
Die Abende sind damit in Phasen des angeleiteten und freien
Austausches gegliedert. Musikpädagogin und Konzertsängerin Grit
Wagner führt durch die Abende und gibt Einleitungen sowie
Denkanstöße zum Austausch über die soeben gehörte Musik.