Über das Projekt
Mit dem großen Oratorium „Luther in Worms“ lässt Ludwig Meinardus sein Publikum eintauchen in zentrale und bedeutende Lebensabschnitte des großen Reformators. Der katholische Chor Vocalensemble St. Dionysius, die Chorgemeinschaft an St. Bernhard und Mitglieder des Kinder- und Jugendchores an St. Bernhard sowie der überkonfessionelle Kammerchor Collegium Cantorum Köln werden das Werk am 03. Oktober 2017 in der evangelischen Kirche Immanuel in Köln-Longerich zu Gehör bringen.
- Finanzierungszeitraum:
- 26.07.2017 - 19.09.2017
- Realisierungszeitraum:
- 03. Oktober 2017
Dieses große Oratorium „Luther in Worms“ aus dem Jahre 1872, welches unverdient in der Musikgeschichte wenig Spuren hinterlassen hat, schildert die dramatische Verteidigungsrede Luthers vor dem Kaiser und dem Reichstag in Worms. Dabei formte der Komponist (Ludwig Meinardus 1827–1896) den Streit um die wahre Auffassung des christlichen Glaubens zu einem hochdramatischen musikalischen Werk. Vertont ist hier auch Luthers berühmtes Schlusswort „Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen!“ Ebenso zieht sich sein Choral „Eine feste Burg ist unser Gott“ wie ein Leitmotiv durch diese spannende Wiederentdeckung. Mit seiner Komposition lässt Ludwig Meinardus sein Publikum eintauchen in zentrale und bedeutende Lebensabschnitte des großen Reformators.
Der katholische Chor Vocalensemble St. Dionysius, die Chorgemeinschaft an St. Bernhard und Mitglieder des Kinder- und Jugendchores an St. Bernhard sowie der überkonfessionelle Kammerchor Collegium Cantorum Köln werden das Werk in der evangelischen Immanuel-Kirche in Köln-Longerich zur Aufführung bringen. Der ökumenische Gedanke bekommt hier eine besondere Bedeutung. Verschiedene Konfessionen pflegen gemeinsam das kulturelle und geistliche Erbe. Mit der Darbietung dieses Projekts sind nicht nur Gemeindemitglieder der katholischen und evangelischen Gemeinden angesprochen, sondern über die Orts- und Stadtgrenze hinaus interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer, die ein selten dargebotenes Oratorium, welches sich in den Festkreis zum Reformationsjubiläum einreiht, musikalisch erleben möchten. Menschen, die gerne einen großen Chor sowie ein großes Orchester in Wohlklang genießen und sich an einer thematisch und musikalisch stimmigen Aufführung erfreuen möchten.
Auf der Grundlage gründlicher Recherche, mit Sachverstand und Leidenschaft werden Sängerinnen, Sänger und Orchester ein selten dargebotenes Oratorium zu Gehör bringen. Mit dessen Aufführung zeigen sie, dass die feindlichen Zeiten der Konfessionen hinter uns liegen, dass über Musik die Grenzen der Konfessionen überschritten werden können und gelebte Ökumene erreicht wird. Eine Rarität geistlicher Musik wird aus dem Archiv geholt und mit aktuellem Bezug einem breiten Publikum dargeboten. Die Erfahrung bereits vergangener musikalischer Projekte der initiierenden Chöre hat gezeigt, dass diese in der Lage sind, ein interessiertes Publikum auch mit weniger bekannter Musik zu erreichen und zu begeistern. Gerade weil „Luther in Worms“ thematisch in das Festjahr der Reformation passt und hier tatsächlich gelebt wird und musikalisch zur Aufführung gelangt, ist es erstrebenswert, dass dieses Vorhaben gelingt.
Um diese Idee zu verwirklichen und in einem angemessenen Rahmen umsetzen zu können, bedarf es großer finanzieller Aufwendungen, die die Chöre als Initiatoren des Projekts nicht alleine tragen können. Die Musiker spielen und singen aus historischem Notenmaterial, teils aus Kopien der Handschriften aus der Universitätsbibliothek Göttingen, die mit großem Aufwand eigens für diese Aufführung eingerichtet wurden. Orchester und Solisten sind professionelle Musikerinnen und Musiker und müssen hier finanziert werden. Der musikalische Leiter, die Chorleiterin, die Chorsängerinnen und –sänger und alle weiteren Mitwirkenden engagieren sich unentgeltlich. Technische Ausstattung, die zur Umsetzung des Projekts notwendig ist, muss beschafft werden. Mit Hilfe von Spendengeldern, die das musikalische Engagement und die umfangreichen Arbeiten finanziell unterstützen, kann die Idee Gestalt annehmen.
Vocalensemble St. Dionysius,
Köln-Longerich
Der Kirchenchor der Pfarrei St. Dionysius feierte im vergangenen
Jahr seinen 150. Geburtstag. Gegründet 1866 in der Gemeinde St.
Dionysius wurde er 2010 im Zuge der Umstrukturierung des Erzbistums
in Seelsorgebereiche mit dem Kirchenchor von Christ König
fusioniert und gestaltet nun unter der Leitung der
Seelsorgebereichsmusikerin Maria Bennemann in den vier Kirchen des
Seelsorgebereichs Longerich/Lindweiler – St. Dionysius, St.
Bernhard, Christ König und der Marienkirche – die Liturgie.
Neben der musikalischen Gestaltung der Messen an Hochfesten und
anderen wichtigen Terminen der Gemeinde hat der Chor schon unter
der Leitung früherer Chorleiter, als da waren Hans-Jakob Hanrath
und Hans Küblbeck, mit großer Freude und beachtlichen Erfolgen
Konzerte bestritten. Gerne erinnern sich die Sängerinnen und
Sänger an die Aufführungen der Bach-Passionen, des
Weihnachtsoratoriums von J. S. Bach, verschiedener Orchestermessen
und nicht zuletzt an die Aufführung des Mozart-Requiems im
vergangenen Jahr. Seit 2007 ist es gute Tradition, Konzerte als
Projekte anzubieten, zu denen Gastsänger eingeladen werden, sich
für eine gewisse Zeit mit dem Chor zusammenzutun, sich ein Werk zu
erarbeiten und es aufzuführen. Das Anliegen ist es, geistliche
Musik in den Kirchenräumen der Gemeinde erklingen zu lassen. Für
Kirchenräume wurde sie geschrieben nicht für Konzertsäle.
Weitere Informationen: www.unisono-koeln.de
Chorgemeinschaft an St. Bernhard,
Köln-Longerich
1961 zur Einweihung der Pfarrei St. Bernhard gegründet,
entwickelte sich die Chorgemeinschaft zu einem festen Bestandteil
der Gemeinde. Seit 1999 wird der Chor vom damaligen Kirchenmusiker
der Gemeinden Christ König und St. Bernhard, Thomas Gebhardt
geleitet. 2007 öffnete der Chor sich über die Gemeinde- und
Konfessionsgrenzen hinaus. Er ist seither selbstorganisiert und
wird durch den »Verein zur Förderung der Chormusik an St.
Bernhard e. V.« (VFCB) finanziell getragen. Seine Aufgabe versteht
der Chor nach wie vor in erster Linie in der musikalischen
Gestaltung der Liturgie. Darüber hinaus werden von den engagierten
Sängerinnen und Sängern in regelmäßig stattfindenden Konzerten
große Oratorien und Messen dargeboten. Besondere Projekte der
letzten Jahre waren z. B. das Chorjubiläum 2011 mit Puccinis
»Messa di Gloria« und Poulencs »Gloria«, die »Britten Days«
2013 sowie das Projekt »Song of Joy« mit Mendelssohns
»Lobgesang« und Beethovens »Ode an die Freude« 2015. Die
Chormitglieder leben und vermitteln über die Musik nicht nur den
Glauben, sie sind vor allem daran interessiert und überzeugt
davon, dass dieselbe ein Mittel der Verständigung zwischen den
Konfessionen sowie den Völkern darstellt. Diese Überzeugung wird
immer wieder u. a. durch die Chorpartnerschaften in Lille und
Rostock sowie durch musikalische Projekte mit Flüchtlingen aus
verschiedenen Kulturkreisen unterstrichen.
Mit dem Kinder- und Jugendchor an St. Bernhard ist
ein Ensemble für den musikalischen Nachwuchs angegliedert, das
vielfältig in eigenen Projekten und auch mit der Chorgemeinschaft
gemeinsam musikalisch in Erscheinung tritt und auch bei »Luther in
Worms« dabei ist.
Weitere Informationen zur Chorgemeinschaft an St. Bernhard finden
Sie unter
www.chorgemeinschaft.koeln
Collegium Cantorum Köln (CCK)
Der Kammerchor wurde 1992 unter der Leitung von Thomas Gebhardt
gegründet. Das reichhaltige Repertoire des »CCK« reicht von der
Renaissance bis in die Musik der Gegenwart. Der Schwerpunkt des
Chores liegt in der Darbietung der Musik des Früh- und Hochbarock
in historischer Aufführungspraxis. Dabei wird viel Wert auf
musikwissenschaftlich durchdachte und detailgenau konzipierte
Programme sowie auf eine hohe Qualität der Interpretationen
gelegt. Darüber hinaus besteht eine intensive Partnerschaft mit
der Chorgemeinschaft an St. Bernhard, mit welcher bereits
zahlreiche Werke gemeinsam zur Aufführung gebracht wurden.
Weitere Informationen zum Collegium Cantorum Köln finden Sie
unter
www.cck.koeln
Weitersagen und merken
Teilen Sie dieses Projekt mit Freunden, Verwandten und Bekannten. Damit leisten Sie neben Ihrer finanziellen Unterstützung einen wichtigen Beitrag zum Erfolg.
Wenn Sie das Projekt auf Ihrer eigenen Website einbinden und bewerben möchten, nutzen Sie einfach den angezeigten Code, der über das Link-Symbol bereitgestellt wird.
Wenn Sie die Social Media Buttons anklicken, werden Informationen zu Ihrem Nutzerverhalten an die Diensteanbieter übertragen und dort ggf. gespeichert.