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Über das Projekt
Alte Schule - neues Leben
"Draußen tanzten wir zusammen und spielten Theater auf dem Hutberg. Unser Lehrer brachte uns Flöte und Mandoline spielen bei und begeisterte uns für die Natur. Es war eine schöne Zeit!", so erinnert sich eine betagte Schülerin der achtklassigen Dorfschule. Solch ein Miteinander wird dort wieder möglich.
- Realisierungszeitraum:
- Frühjahr 2025 - Frühjahr 2027
- Finanzierungssumme:
- 5.000 €
Wir gestalten das Erdgeschoss der alten Dorfschule Schielo, das
früher als selbstverwalteter Jugendclub diente und lange Jahre
leer stand, zu einem Begegnungs- und Kulturort. Im ehemaligen
Turnsaal entstand eine Galerie. Bereits zwei Ausstellungen fanden
hier statt. Im Juni 2024 die Ausstellung "Inspiration
Blossfeldt"mit Fotos von Andreas Stark aus Halle und im
September die Keramikausstellung von Künstlerin "Trude"
alias Hjördis Schütz aus Stolberg. Wir luden zu Erzählcafés
ein, wo wir Geschichten über die alte Schule sammelten, die wir in
einer Brochüre veröffentlichen werden. Über Fördermittel des
Landesheimatbundes konnten wir einen Keramikworkshop und eine
Konzertlesung organisieren. Mit Fördermitteln der Deutschen
Stiftung Ehrenamt und viel Eigenengagement unserer
Vereinsmitglieder gingen wir in 2024 an erste Renovierungsarbeiten
und die Abdichtung des Daches. Mit den Spenden finanzieren wir den
Renovierung und Einrichtung des Erdgeschosses und sorgen für
Strom, Wasser und Heizung. Außerdem bauen wir die Toiletten um. Im
Erdgeschoss entsteht eine behindertengerechte Toilette, dafür wird
eine Zuwegung über den Hof angelegt. Im Zwischengeschoss werden
zwei weitere Toiletten wieder hergestellt.
Für den Zeitraum 13.Juni -13.Juli 2025 organisieren wir die
Ausstellung "Blossfeldt 160" mit der Künstlerin Ilka
Raupach anlässlich des 160. Geburtstages des weltberühmten
Fotografen, der aus Schielo stammt. Sie wird begleitet von Kreativ
Workshops für Jung und Alt. In den beiden Klassenzimmern entstehen
Räumlichkeiten für eine Kreativ Werkstatt zum gemeinsamen
Basteln, Malen und Handarbeiten sowie eine Mitmach Küche. Der
Turnsaal soll auch als Bewegungs- und Tanzraum fungieren und für
Lesungen und kleine Konzerte genutzt werden können. Wir wollen
eine Brücke zwischen der Vergangenheit als Dorfschule und der
Nutzung als Kulturort schlagen und überregionales Interesse an
unserem Heimatort wecken.
Zielgruppe sind insbesondere Kinder und Jugendliche sowie die
ältere Generation in Harzgerode/Schielo, die wenig Zugang zu
kultureller Beteiligung hat und in ihren Treff- und
Freizeitmöglichkeiten eingeschränkt ist, da sie weniger mobil
sind. Wir möchten aber auch Menschen aus der Stadt Harzgerode und
den anderen Ortsteilen einladen. Außerdem wollen wir
überregionales Interesse für die Schönheiten und Traditionen
unserer Heimat oberhalb des Selketals wecken und kulturelle Impulse
von außen aufnehmen.
Unser Ziel sind die Einrichtung und der regelmäßige Betrieb der
Kulturschule Schielo. Dafür wünschen wir uns viele Mitstreiter,
tatkräftige Hilfe beim Renovieren, Spenden und Sachleistungen.
Damit stärken wir gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl, den
Austausch zwischen den Generationen und fördern ehrenamtliches
Engagement, das die Gesellschaft zusammenhält.
Mit Karl Blossfeldt haben wir eine Persönlichkeit, die weltweit
bekannt ist. Anlässlich seines 160. Geburtstages organisieren wir
die überregionale Ausstellung "Blossfeldt 160 " mit der
Künstlerin Professor Ilka Raupach. Im Zuge der Ausstellung laden
wir zu Sommer – Workshops für Jung und Alt ein. Dafür bemühen
wir uns gegenwärtig um Kulturförderung. Durch überregionale
Impulse bringen wir Kultur in unsere ländliche Region. In einer
Zeit der massiven Gegensätze zwischen Stadt und Land ist das
dringend notwendig.
Das Projekt Kulturschule Schielo ist dauerhaft angelegt,
Fortführung, Pflege und Betreuung des Projektes werden durch
unsere Vereinsmitglieder und die Kooperationspartner
gewährleistet.
Die Harz.Coop e.G. als Eigentümer hat ein Nutzungskonzept
entwickelt, dass den Ausbau des Obergeschosses als Herberge für
Rad-und Wandertouristen vorsieht und damit dem Konzept für einen
nachhaltigen Tourismus im Selketal entspricht. Das Dach soll mit
Solarzellen ausgerüstet werden, der Einbau einer den neuesten
ökologischen Standards entsprechenden Heizungsanlage ist
vorgesehen. Damit wird das Projekt ökologisch wertvoll.
Unser Projekt rettet eine um 1880 in Klinkerbauweise errichtete
Dorfschule, in der sich viele Geschichten und Geschichte abgespielt
haben, an die wir erinnern wollen. Bis 1957 fand der Unterricht
für alle Schülerinnen und Schüler im späteren Turnsaal statt.
Wie in vielen Dorfschulen üblich, wurden alle Kinder des Ortes von
der erten bis zur achten klasse in einem Raum beschult. Bis ins
Jahr 1973 gab es dann die TOS Schielo, die Teiloberschule mit zwei
Klassenräumen. Erste und zweite Klasse wurden zusammen
unterrichtet und dritte und vierte. Dann zogen Hort und
Kindergarten ein, später sogar eine Filiale der Sparkasse, ein
Tresor in der Wand zeugt noch davon.
In den 90igern gab es noch viele Jugendliche in Schielo. Sie
bekamen vom Gemeinderat die Chance, sich ihren eigenen Jugendclub
zu gestalten. Die Toiletten wurden gebaut, eine Theke gemauert, die
Wände mit Holz verkleidet. Und an allen Wänden wurden kleine
Holzregale eingebaut. Für die vielen Bierflaschen, die als
Souvenir aus aller Welt mitgebracht worden. Denn nun konnte man
endlich ohne Grenzen überall hin reisen. Im Turnsaal gab es
Freizeitsport Angebote. Nach 2000 wurde deutlich, dass ein
größerer Renovierungsaufwand nötig wäre. Gleichzeitig gab es
immer weniger Jugendliche. Die Kosten konnte die Gemeinde nicht
aufbringen. Und mit der Eingemeindung nach Harzgerode entfiel das
Interesse der Kommune. Die Schule wurde an einen auswärtigen
Investor verkauft. Wie so oft war sie nur Spekulationsobjekt. Sie
wurde 2021 schließlich versteigert. Am Zeitungspapier, in dem der
Schlüssel eingewickelt war, erkannten die neuen Besitzer von der
Genossenschaft Harz.Coop eG, dass die Schule vom Versteigerer nie
betreten worden war. Die Genossenschaft suchte nach einem
Nutzungskonzept, dass neues Leben in die alte Schule bringen kann
und den Schieloern einen traditionsreichen Treffort zurückgibt.
Unser gemeinnütziger Verein ATHINA e.V. ist ein Bildungs-und
Kulturverein, der sich der Traditionspflege verschrieben hat. Wir
haben einen Mietvertrag für das Erdgeschoss geschlossen und werden
durch Eigenleistung, Förderung und Spendenmittel dem Dorf Schielo
sein Herzstück zurückgeben.
Mit den Spenden finanzieren wir den Renovierung und Einrichtung des Erdgeschosses und sorgen für Strom, Wasser und Heizung. Außerdem bauen wir die Toiletten um. Im Erdgeschoss entsteht eine behindertengerechte Toilette, dafür wird eine Zuwegung über den Hof angelegt. Wir haben von der Deutschen Lotto-Stiftung (DLS) bereits Förderzusagen für das Projekt "Kulturschule Schielo" erhalten und bemühen uns um weitere Förderung, insbesondere von Kulturarbeit. Das zusätzliche Geld wird bei Überfinanzierung in die Kulturarbeit investiert. Diese wollen wir verstätigen, sodass regelmäßig Workshops für Kinder, Jugendliche und Senioren angeboten werden können. Im multifunktionalen ehemaligen Turnsaal gibt es Angebote für Körperarbeit und Tanz. Es finden neben den Ausstellungen. Konzerte, Lesungen und Kleinkunst statt. In Kooperation mit der Gemeinschaftsschule Harzgerode und der Grundschule "Weißer Garten" schaffen wir einen außerunterrichtlichen Lernort für Projekttage.
Hinter dem Projekt stehen die Mitglieder des soziokulturellen
Zentrums ATHINA Harzgerode e.V., der Kultur- und Heimatbund
Harzgerode e.V., der Freundeskreis Karl Blossfeldt,
Gemeinschaftsschule Harzgerode, Freundeskreis der Gemeinschaft in
der Heilstätte Harzgerode e.V., Harz.Coop eG
Unser Verein arbeitet seit seiner Gründung im Dezember 2019 als
Bildungs- und Kulturverein. Als neu aus der Stadt Zugezogenen ist
einigen Gründern des Vereins der Mangel an Kulturorten schnell
bewusst geworden. Das ATHINA verfügt zwar über einen Gastraum in
Harzgerode, der regelmäßig für Erzählcafés, Lesungen und
Vorträge genutzt wird. Die Räumlichkeiten sind jedoch nicht für
Kreativ – Workshops, Körperarbeit, Ausstellungen, Performances
und Konzerte geeignet. Auch die Dorfgemeinschaftshäuser in Schielo
und Königerode bieten diese Möglichkeiten nicht. In der Stadt
Harzgerode gibt es kein Kulturzentrum. Die Genossenschaft Harz.Coop
hat uns einen Mietvertrag für die unteren Räume der ehemaligen
Dorfschule Schielo angeboten. Schieloer Bürgerinnen und Bürger
berichteten uns über ihren Wunsch nach dem Erhalt und der Belebung
der 1881 gebauten Dorfschule, die früher als selbt organisierter
Jugendclub genutzt wurde und dann lange Zeit leer gestanden hat,
bevor sie 2021 von der Harz.Coop e.G. ersteigert wurde. In
Kooperation mit dem Karl Blossfeldt Kreis und dem Kultur-und
Heimatbund Harzgerode entstand die Idee, der Landbevölkerung, die
in unserer Stadt kaum Zugang zu kultureller Bildung und Betätigung
findet, Möglichkeiten dazu zu eröffnen. Außerdem möchten wir
die aktiven älteren Bürgerinnen und Bürger, die sich um die
Bewahrung der lokale Traditionen der Harzregion verdient gemacht
haben mit der Jugend zusammenführen und so Inspiration für
Engagement vermitteln. Es kommt darauf an, gemeinsam Ideen für ein
gutes Zusammenleben im ländlichen Raum der Zukunft zu
entwickeln.
Karl Blossfeldt ist ein weltbekannter Künstler, der 1865 in
Schielo geboren wurde.
Blossfeldts fotografisches Werk ist ein Meilenstein der modernen
Fotografie. Er fotografierte Pflanzen auf neutralem Hintergrund als
Vorlage für das Naturstudium. Moderne Künstler wie Neo Rauch sind
von seinem Schaffen beeindruckt und beeinflusst. Darauf können wir
stolz sein und wir möchten unseren Ort auch ein Stück weit
bekannter machen, wenn nicht gleich weltweit, so doch bundesweit.
Städter können Impulse vom Land mitnehmen. Die Gegend um Schielo,
das oberhalb des Selketals liegt, ist ein Refugium für
Kunstsinnige. Unserem Verein geht es darum, das Gemeinwesen zu
stärken.