Der ehemalige Wasserturm stammt aus der Zeit der
HJ-Hochlandlager und dient als "stummer Zeitzeuge" der
politischen Bildung im Rahmen von Führungen. Neben dem Dach wird
v.a. die sanierungsbedürftige Fassade mit einer professionellen
Kletterwand ersetzt. Die Bergwachtjugend Bayern unterstützt die
Aufbauarbeiten und wird die Kletterrouten einschrauben.
Wenn der Wasserturm nicht nur versteckt im Wald als „stummer
Zeitzeuge“ einer vergangenen Zeit wahrgenommen wird, sondern
durch Aktivitäten wie z.B. Klettern einer neuen Nutzung zugeführt
wird, ergeben sich dadurch Gesprächsmöglichkeiten, um auf die
Entstehungsgeschichte des Objekts und damit auf die HJ-Zeit im
Sinne der politischen Bildung eingehen zu können. Dies hat gerade
eine unschätzbar hohes Potential, da es Jugendlichen
Anknüpfungspunkte bietet, sich mit der Zeit des
Nationalsozialismus zu beschäftigen.
Der Turm ist aktuell schon in einer digitalen Schnitzeljagd
mittels der APP actionbound eingebunden und wird so zur
politisch-historischen Jugendbildung genutzt.
Später steht er zudem als Kletterturm und Mittelpunkt eines
Aktiven Lernortes in der Jugendbildungsstätte für alle
Gastgruppen zur Verfügung. Ein begleitetes Kletterangebot ist
geplant.
Das besondere an diesem Projekt ist die Kooperation mit der
Bergwachtjugend Bayern. Die Bergwachtjugend Bayern ist als
Jugendorganisation der Bergwacht Bayern ein aktiver Jugendverband,
der die Werte der Bergwacht in der Jugendarbeit umsetzt und junge
Menschen für das Ehrenamt in der Bergwacht begeistert. Als ein
wichtiger Bestandteil der Arbeit und Ausbildung in der
Bergwachtjugend ist der Umgang mit Klettermaterial, alpinen
Rettungsgeräten und entsprechende Sicherungsaufbauten. Hierzu sind
Ausbildungsmöglichkeiten in sicherer Umgebung, die dann auch noch
einen Jugendgerechten Rahmen bietet wichtig. Hier bietet die
Jugendsiedlung Hochland ideale Bedingungen mit weiteren
Möglichkeiten wie Sport- und Spielflächen, Bildungsräume und
Freizeitangebote wie das gemeinsame Grillen, Pizzabacken und vieles
mehr.
In dem Projekt vereinen sich die Bedarfe der Bergwachtjugend
zusammen mit den Angeboten und Bedarfen der Jugendsiedlung. Die
Bergwachtjugend bietet an, die Kletterwand nach deren fachlicher
Installation mit Kletterrouten auszustatten, die Wand für
Schulungen zu nutzen und auch in Zukunft die weitere Ausgestaltung
des Turms mit zu gestalten sowie bei der Wartung zu unterstützen.
Die Jugendsiedlung Hochland ihrerseits sorgt für die
versicherungsrechtlichen Rahmen und fungiert als Betreiber des
Turms.