Über das Projekt
Eine Verankerung der Kinderrechte in einen Spiel- und Bewegungsraum fördert das öffentliche Bewusstsein dafür, dass Kindern und Jugendlichen mit besonderer Fürsorge zu begegnen ist. Die Kinderrechte sind eine wichtige Errungenschaft für unsere freie, demokratische Gesellschaft. Ihre Grundlage ist, dass alle Kinder gleich sind. Und nicht nur das: Die Kinderrechte tragen dazu bei, dass Kinder geschützt aufwachsen.
- Finanzierungszeitraum:
- 17.07.2024 - 15.10.2024
- Realisierungszeitraum:
- Herbst/ Winter 2024
In Deutschland gibt es aktuell 37 Plätze der Kinderrechte. Meist handelt es sich um Informationstafel, die aus unserer Sicht nur unzureichend unsere Zielgruppe erreichen. Mit dem interaktiven Lernpfad verbinden wir einen wichtigen und notwendigen Informationsprozess mit dem ganzheitlichen Lernen, dass Kinder nun einmal über Bewegung und Spiel ganz ungezwungen erlernen. Bundesweit gibt es eine solche Umsetzung eines Kinderrechte-Platzes noch nicht. In Bremen wurde zwar ein Leuchtturm der Kinderrechte erstellt, aber auch hier sind es lediglich die Rechte, die aufgeschrieben wurden. Eine aktive Beschäftigung hängt auch hier von den Erwachsenen ab. Genau dies möchten wir den Kindern überlassen, die anhand einer natürlichen Neugierde ihre Umwelt kennenlernen.
Für die Verwirklichung einer kindergerechten Welt sind noch große Anstrengungen erforderlich – weltweit, aber auch in Deutschland. Verglichen mit Kindern in armen Ländern oder in Kriegssituationen geht es unseren Kindern tatsächlich gut.
Kinderarmut, ungleiche Chancen aufgrund der sozialen Herkunft,
gesundheitliche Beeinträchtigungen, Gewalt, unzureichende
Integration von Kindern mit Behinderung, feh-
lende Unterstützung von Flüchtlingskindern, mangelnde
Mitbestimmungsmöglichkeiten – das sind nur einige Schlagworte
dazu. Sie zeigen: Auch in Deutschland besteht noch Handlungsbedarf.
Menschenrechte müssen immer wieder lebendig gehalten werden: durch
spielende Kinder, die sich eigeninitiativ informieren können.
Kinderrechte sollten 2022 selbstverständlich sein. Corona-Pandemie und aktuellste Ereignisse verdeutlichen, dass sie täglich - weltweit – gebrochen/missachtet werden: In vielen Ländern werden Mädchen negativer behandelt als Jungen. Nicht alle Kinder dürfen zur Schule gehen oder den eigenen Berufswunsch verwirklichen. In Deutschland sind Sexueller Missbrauch, Vernachlässigung oder Misshandlung durch Eltern die spektakulärsten Fälle, die zeigen, wie wenig die Kinderrechte Berücksichtigung finden. Ein Platz der Kinderrechte inkludiert in einen Spiel- und Bewegungsraum repräsentiert einen interaktiven Kommunikations- und Interaktionsraum, der auf Eigeninitiative junger Menschen genutzt werden kann und nicht von der Initiative interessierter Erwachsenen abhängig ist. Junge Menschen können selbst entscheiden, ob sie sich informieren möchten oder nicht.
Direkt sollen Kinder ab einem Alter von 6 bis ca. 14 Jahren adressiert werden. Indirekt wollen wir alle Interessierten und insbesondere die direkten Bezugspersonen ebenso erreichen, wie die Kinder selbst.
Kinder entdecken die Welt durch das Spielen, lernen die Sprache, lernen Sozialverhalten und vieles mehr was sie später auf ihrem Lebensweg benötigen. Um all diese Fähigkeiten entwickeln zu können, brauchen sie neben Zeit und Zuwendung der Erwachsenen auch einen Raum. Solche wichtigen Räume sind unsere Spielplätze!
„Kinder haben ein Recht auf Ruhe und Freizeit, Spiel, Erholung und Kultur“ (UN-Kinderrechtskonvention, Artikel 31)
Ein Spiel- und Bewegungsplatz ist ein ausgestatteter Bereich, der Freizeit und Sport von Kindern verschiedener Altersgruppen gewidmet ist. Die kreative Spielplatzgestaltungist für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen in Bad Pyrmont und Umgebung von großer Bedeutung, denn das Spiel gehört für junge Menschen zu den Grundfunktionen des Lebens. Es dient der Erholung, es fördert Kreativität, Phantasie, Beweglichkeit, Kondition und Fitness.
Spielplatzgestaltung ist eine Möglichkeit, Räume speziell für junge Menschen zu schaffen, die nur für sie bestimmt sind, in denen sie sich frei und sicher entfalten können. Spielplätze bieten für Kinder eine Chance, sich auszutoben, Natur zu erfahren, Abenteuer zu erleben oder soziale Kontakte zu knüpfen. Spiel- und Bewegungsplätze sind gleichzeitig auch immer Orte der Kommunikation, Treffpunkte für Jung und Alt. Innerhalb des städtischen bzw. ländlichen Lebensraumes sind Spiel- und Bewegungsplätze unerlässlich. Bei der Neuanlage von Wohngebieten ist die Ausweisung von Spielplatz-Flächen in der Baugesetzgebung sogar vorgeschrieben.
Wenn es um Spiel,- Freizeit- und Aufenthaltsräume geht, dann sind Kinder und Jugendliche Experten in eigener Sache. Sie sollten daher bei deren Planung und Gestaltung angemessen beteiligt werden. Denn so, wie Kindern und Jugendlichen der Zugang zu ihrem Lebens- und Erfahrungsraum eröffnet wird, so werden sie später mit ihm umgehen, von ihm begeistert sein, ihn pflegen, weiterentwickeln und verlassen.
Die Gestaltung dieses Spielplatzes setzt die Möglichkeit um, Räume speziell für Kinder und Jugendliche zu gestalten, die nur für sie bestimmt sind, in denen sie sich frei und sicher entfalten können und bei dem sich Kinder und Jugendliche selbstständig über ihre Rechte (Kinderrechte) informieren können. In Bad Pyrmont und Umgebung gibt es bisher keinen Platz der Kinderrechte. Dies soll durch den interaktiven Lernpfad nun jedoch ein fester Bestandteil in unserer kinderfreundlichen Kommune werden. Durch selbst gestaltete Informationstafeln für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, soll eine Aufklärung der Kinderrechte erfolgen. Insofern etablieren wir einen wichtigen Informationsbaustein zum Schutz des Kindeswohls langfristig in unserer Stadt.
Besonderheit wird zudem sein, dass der interaktive Lernpfad in Form eines Spielplatzes inklusive Spielgeräte und Bewegungsmöglichkeiten beinhalten soll. Gelebte Inklusion wollen wir fühlbar gestalten und auch hier soll sich jede und jeder eingeladen fühlen.
Die Gelder werden für die Umsetzung der Planungsskizze, die
Erstellung der Interaktiven Lerntafeln sowie die inklusiven
Spielgeräte genutzt.
Zusätzlich ist die digitale Begleitung der Kinderrechte geplant,
die immer wieder durch neue Rätselfragen und Aufgaben sowie durch
besondere Aktionstage sehr interaktiv gestaltet werden sollen.
Bei einer möglichen Überfinazierung sollen weitere Spielgeräte für die Kinder angeschafft werden.
Der Kinderschutzbund, OV Bad Pyrmont e.V.
Der Ortsverband Bad Pyrmont e.V. ist ein politisch und
konfessionell unabhängiger, gemeinnütziger Verein und Träger der
freien Jugendhilfe. Seit seiner Gründung am 26. März 1979
engagiert er sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von
Kindern und Jugendlichen, Eltern und Familien in Bad Pyrmont und
der näheren Umgebung.
Im Mittelpunkt steht das Kind!
Ziele:
Wir setzen uns für die Rechte aller Kinder und Jugendlichen in
Deutschland ein. Eine kinderfreundliche Gesellschaft, in der die
geistige, seelische, soziale und körperliche Entwicklung von
Kindern und Jugendlichen gefördert wird, ist unser Ziel. Unser
Ortsverband mischt sich zugunsten der Kinder ein - in der Bundes-
und Landesgesetzgebung, bei Planungen und Beschlüssen in unserer
Stadt. Wir fordern eine Verbesserung der materiellen
Lebensbedingungen der Kinder und Familien, eine kinderfreundliche
und gesunde Umwelt und gute Einrichtungen für Kinder und
Jugendliche.
Weitere Informationen zu den Zielen des Kinderschutzbundes finden Sie auch im übergeordneten Leitbild des Bundesverbandes sowie im Kinderpolitischen Programm des Kinderschutzbundes Bundesverband e.V.
Niemand muss Mitglied im Kinderschutzbund sein, um Hilfe zu erhalten oder an den Angeboten teilnehmen zu können.
Unsere Beratungsangebote sind kostenlos.
Verbandsstruktur:
Der Ortsverband Bad Pyrmont e.V. ist eingebunden in ein
bundesweites Netz von 16 Landesverbänden und 420 Ortsvereinen.
Insgesamt engagieren sich 50.000 Mitglieder für die Wahrung und
Umsetzung der Rechte der Kinder in Deutschland. Diese sind an eine
einheitliche Satzung sowie an Programme und Prinzipien gebunden,
die in demokratischer Weise auf der Bundesmitgliederversammlung,
den Kinderschutztagen, eingebracht, diskutiert und beschlossen
werden.
Personen:
Mehr als 100 Mitglieder, 6 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie
unsere Ehrenamtlichen egagieren sich in der Kinderschutzarbeit und
unterstützen die Projekte des Kinderschutzbundes vor Ort. Ihre
Haltung und ihr Engagement prägen das Wesen unseres
gemeinnützigen Vereins. Ihnen gebühren die Anerkennung und der
Dank des gesamten Ortsverbandes.
Finanzen:
Der Kinderschutzbund Ortsverband Bad Pyrmont e.V. ist als
gemeinnütziger Verein anerkannt. Wir finanzieren unsere
Aktivitäten und Projekte ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge,
Spenden, Bußgelder und öffentliche Zuschüsse. Dankenswerterweise
unterstützen auch einige ortsansässige Unternehmen unsere
Arbeit.
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