Bei Übernahme des Bades durch unseren Verein im Jahr 2011/2012
haben wir eine Bausubstanz aus den 1970er Jahren vorgefunden mit
einem Kinderbecken, dass aufgrund veralterter Technik nicht den
Hygienestandard (Wasserqualität) erreichen konnte, der
vorgeschrieben ist. Daraufhin haben wir auf ehrenamtlicher Basis
zum einen das Betonbecken erneuert, zum anderen eine moderne
technische Anlage installiert, die bis heute einwandfrei
funktioniert und für vorschriftsgemäße Wasserqualität
sorgt.
In diesem Jahr mussten wir aber leider feststellen, dass das
Kinderbecken täglich 12 -15 m³ Wasser verliert. Die
Leckage-Ortung hat ergeben, dass sich die Undichtigkeit unter der
Betonwanne des Kinderbeckens befinden muss. Eine genaue Ortung ist
jedoch aufgrund der rechtwinklig verlegten Rohre nicht möglich.
Die Sonde kann nicht vollständig in das Leitungssystem eingeführt
werden. Kurzum: Das Loch kann sich überall unter der Betonwanne
befinden. Eine gezielte örtliche Reparatur ist somit nicht
möglich.
Nach Begutachtung durch Architekten und Fachfirmen bleiben uns nur
die Möglichkeiten, das vorhandene Betonbecken zu entfernen, das
Leitungssystem zu erneuern und eine neue Wanne zu implementieren
oder das Becken außer Betrieb zu setzen. Letzteres ist für uns
als Familienbad jedoch keine Option. Daher haben wir uns für eine
im Vergleich zu Edelstahlwannen günstigere, genormte
Spezialkunstoffwanne mit Überlaufrinne und seitlichen (und damit
reparaturfreundlichen) Zuleitungen entschieden. Diese kann nach
Beseitigung des Betons der alten Wanne in einem Stück geliefert
und eingesetzt werden. Die Wanne hat zwei Wassertiefen, sodass
Kleinstkinder nochmal einen eigenen Bereich erhalten.
Glück im Unglück: Unsere vorhandene moderne technische Anlage
kann unverändert weitergenutzt werden.
Trotzdem werden hohe Baukosten entstehen, wie eine Kostenschätzung
nach DIN 276 ergeben hat. Die geschätzte Gesamtbausumme beträgt
danach 165.460,00 € netto.
Für einen Anteil von 70 % der Projektkosten haben wir bereits die
Bewilligung der Mittel aus dem LEADER-Förderprogramm "Börde
trifft Ruhr" erhalten. Den Eigenanteil in Höhe von 30 %
hoffen wir, auch mit Ihrer Unterstützung, aufbringen zu
können.
Durch die Maßnahme könnten wir unseren Frischwasserverbrauch
wieder auf Vorjahresniveau senken und damit Resourcen und unnötige
Kosten einsparen. Außerdem ist für uns als familienfreundliches
Bürgerbad ein funktionierendes Kinderbecken essentiell, damit wir
unsere Einnahmen zur Erhaltung des Bades halten können.
Vorrangig aber möchten wir jedem Kind die spielerische Gewöhnung
an das Element Wasser als Vorbereitung auf das so wichtige
Schwimmenlernen ermöglichen und das soziale Miteinander der
Kleinsten fördern.