Über das Projekt
Die Künstlerin Ewa wird ungewollt schwanger, doch das restriktive Schwangerschaftsabbruchgesetz in Polen lässt ihr keine Wahl. Als sich auch noch ihre Familie gegen sie stellt, trifft Ewa eine folgenschwere Entscheidung.
Unser Ziel ist es, ein emotionales, mitreißendes Drama zu schaffen, das Menschen zum Nachdenken anregt und auf die strukturelle, patriarchale Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen aufmerksam macht.
- Finanzierungszeitraum:
- 12.06.2024 - 06.08.2024
- Realisierungszeitraum:
- Ende Juli 2024
Wir wollen die Geschichte einer Mutter und Künstlerin erzählen, die sich gegen ihre ungeplante Schwangerschaft entscheidet, aber in Polen keine Möglichkeit auf einen legalen Schwangerschaftsabbruch hat. In ihrer Verzweiflung verletzt sie sich selbst und wird mit inneren Verletzungen im Krankenhaus eingeliefert. Doch die Ärzte verweigern ihr weiterhin den Abbruch und als der Fötus stirbt, erleidet Ewa eine Sepsis.
Dieser Film basiert auf wahren Begebenheiten, dem Fall von Fall von Izabela S. Die restriktiven Abtreibungsgesetze in Polen, die sogar einen Schwangerschaftsabbruch bei einem nicht überlebensfähigen Fötus verbieten, fordern das Leben von Frauen. Auch in Deutschland ist ein Schwangerschaftsabbruch immer noch nach § 218 illegal. Auch wenn er unter bestimmten Ausnahmen straffrei durchgeführt werden kann, bleibt er nach der Gesetzeslage illegal.
Mit dem studentischen Abschlussfilm der Hamburg Media School „KEINE EINZIGE MEHR“ wollen wir zeigen, welche Konsequenzen diese restriktiven Abtreibungsgesetze für das Leben von Frauen bedeuten. Besonders wenn Frauen nicht den gesellschaftlichen und patriarchalen Erwartungen entsprechen, wird der Wert ihres Lebens weiterhin in Frage gestellt. Die Fremdbestimmung, systemische Unterdrückung und Diskriminierung von Frauen machen den Film so aktuell und notwendig. Der Regierungswechsel in Polen gibt neue Hoffnung. Allerdings wird auch deutlich, wie schwer es ist, ein Land, das jahrelang von einer konservativen Partei regiert wurde, wieder zu demokratisieren. Den Themen gesellschaftliche Ausgrenzung, soziale Ungleichheit, sexualisierte Gewalt sowie die Missachtung von Menschenrechten stehen Liebe, Leidenschaft und Hoffnung auf eine bessere Welt gegenüber. Der Film soll aufklären, Aufsehen erregen und vor allem Mut und Solidarität beweisen, sich gegen gesellschaftliche Missstände und patriarchale Unterdrückung zu wehren.
Mit dem Film wollen wir nicht nur die Folgen der polnischen Gesetzeslage behandeln, sondern auch zeigen, wie fragil der Schutz eines Frauenlebens im 21. Jahrhundert inmitten Europas ist. Uns ist dabei wichtig, ein modernes Polen darzustellen und ambivalente Figuren zu zeigen, die zwischen konservativen Erwartungen und eigenen Wünschen hin- und hergerissen sind. Gerade die Finanzierung stellt für uns eine große Hürde dar, um unsere Ziele und Vorstellungen authentisch und genau umzusetzen.
Die Filme, die im Rahmen der Hamburg Media School entstehen, werden von der MOIN Filmförderung Hamburg/Schleswig-Holstein unterstützt und auf nationalen und internationalen renommierten Filmfestivals gezeigt. Dabei möchten wir diesen Film einem möglichst breiten Publikum zugänglich machen und auf die oben genannten Missstände aufmerksam machen. Unsere Kooperation mit wichtigen Organisationen und Künstler*innen soll Menschen auch die Möglichkeit geben, diesen Film bei kommenden Infoveranstaltungen, Panels und Talks zu diesem Thema zu sehen und betroffenen Personen Mut machen.
Durch die gesellschaftlich relevante Geschichte, das universell verständliche Thema und die Qualität der Machart wird der Film sowohl das nationale als auch das internationale Publikum von Jung bis Alt ansprechen können.
Wir sind auf der Suche nach Unterstützer*innen, die sich der Relevanz und Aktualität des Films und des Themas bewusst sind und Interesse daran haben, das studentische Nachwuchsprojekt finanziell mit auf die Beine zu stellen. Unser internationaler Filmdreh ist finanziell und organisatorisch sehr aufwendig, da unser Fokus stark auf einer authentischen Darstellung liegt. Wir arbeiten mit polnischen Schauspieler*innen zusammen, und wir planen das Projekt teilweise in Stettin, Polen zu drehen.
Der Film greift ein gesellschaftsrelevantes und wichtiges Thema auf, bei dem jeder einen Beitrag zum Kampf gegen Antifeminismus, rechte Parteien und für ein demokratisches und soziales Miteinander leisten kann.
Wir sind für jede Unterstützung dankbar!
Zusätzlich haben wir uns ein paar Belohnungen überlegt.
Im studentischen Rahmen steht uns leider nur ein sehr begrenztes Budget zur Verfügung, und die Mitwirkenden arbeiten ausschließlich ehrenamtlich. Die Spenden werden zu 100 % in unsere Filmproduktion investiert. Insbesondere werden sie für die Reise- und Unterbringungskosten der polnischen Schauspieler*innen und des Teams sowie für das Catering während der Dreharbeiten verwendet.
Im Falle einer Überfinanzierung würden wir gerne weitere Kostenpunkte wie die Miete von Kostümen, Ausstattungsgegenständen und Equipment damit abdecken.
Wir sind vier Studierende der Hamburg Media School, die gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen das Filmprojekt umsetzen werden:
Masha Mollenhauer (Regisseurin)
Masha Mollenhauer absolvierte ihren Bachelor Theaterwissenschaft
und Philosophie in München und studiert seit Oktober 2022 an der
Hamburg Media School ihren Master in Filmregie. Nach mehreren
einschlägigen Regiepraktika am Filmset begleitete sie zahlreiche
Filmprojekte als Regieassistentin und Script Supervisor u.a. für
den BR, Amazon Prime, Arte, SWR und Spiegel TV.
Durch ihre Großmutter mütterlicherseits, welche in Polen geboren
ist und ihre britisch-walisischen Wurzeln väterlicherseits, wuchs
die Regisseurin mit vielen unterschiedlichen Geschichten auf, die
sie jetzt vor die Kamera bringen möchte.
Marcel Thomaschowski (Produzent)
Als Sohn einer Familie polnischer Abstammung wuchs Marcel
Thomaschowski zwischen zwei Kulturen auf und war schon immer sehr
international orientiert. Nach Abschluss seines Studiums der
Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien
zog er für ein Jahr nach Kanada, um dort in der lokalen
Filmindustrie zu arbeiten. Während dieser Zeit arbeitete er als
Produktionsassistent an verschiedenen amerikanischen Film- und
Fernsehproduktionen, darunter "iZombie" (Netflix),
"A Million Little Things" (ABC), "See" (Apple),
"Stumptown" (ABC) und dem Netflix-Film "Coffee &
Kareem". Nach seiner Rückkehr sammelte er weitere Erfahrungen
in Wien und München als Produktionsassistent und studiert nun an
der Hamburg Media School Filmproduktion.
Alex Jaffar (Kameramann)
Aleksandre Japaridze (Alex Jaffar) ist ein junger Cinematographer
aus Georgien. 1988, in Tiflis, Georgien, geboren, machte er mit 14
Jahren seine erste Seterfahrung. Im Jahr 2010 ist Alex mit dem
Stipendium von DAAD für ein Jahr als Gaststudent an der
Kunsthochschule Kassel aufgenommen worden und hat im Rahmen des
Studiums an zahlreichen Filmprojekten als Kameramann mitgewirkt.
Danach 2012-2022 arbeitete Alex weltweit als 1AC, Beleuchter,
Kameramann und Cutter und sammelte über viele Jahre Erfahrungen in
internationalen Film- und Werbeproduktionen. Jetzt absolviert Alex
Jaffar in der Hamburg Media School seinen Master mit dem
Schwerpunkt Kamera.
Larissa Jacobsen (Drehbuchautorin)
Mit der deutschen und polnischen Staatsbürgerschaft geboren und
aufgewachsen, zog Larissa Jacobsen nach ihrer Schulzeit nach
Hamburg, um dort einige Jahre als Maskenbildnerin und Friseurin
tätig zu sein. Nach einem Richtungswechsel studiert sie an der
Universität Hildesheim Literarisches Schreiben und
Kulturjournalismus mit dem Hauptfach Literatur und den
Nebenfächern Philosophie und Medien. Seit einiger Zeit ist Larissa
Moderatorin von Schreibwerkstätten und unterrichtet feministische
Literaturworkshops. Redaktionserfahrung sammelte sie bei ARTE in
Straßburg, als sie dort Drehbuchlektorate und Pressetexte
schrieb.
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