Schätzungsweise jeder 3. Schüler macht in den ersten 4
Schuljahren negative Erfahrungen mit überfordernden
Konfliktsituationen.
Die Bundeszentrale für politische Bildung hat mehrere
Mobbing-Studien ausgewertet und die Folgen analysiert. Sie kommt zu
dem Schluss, dass in der Schulzeit gemobbte Kinder oft ihr ganzes
Leben unter den Folgen von Mobbing leiden. Typisch ist, dass sich
die Betroffenen verschließen und längere Zeit
brauchen, bis sie sich jemand anderem anvertrauen – oft geschieht
das erst, wenn sie den Druck nicht mehr aushalten. Diese Zahlen
sind eine Katastrophe für unsere Kinder und deren Zukunft.
Wir sollten gemeinsam daran arbeiten, diese zu minimieren!
Die Kinder lernen:
-mit den fünf Hauptkonflikten (Beleidigungen, Provokationen,
Wegnahme, ungewolltes Anfassen, Gewaltandrohung) umzugehen, damit
nicht nur sie für jede Alltagsherausforderung gewappnet sind,
sondern auch die Erzieher/Lehrer mehr Zeit für andere Aufgaben
haben und viel seltener eingreifen müssen
-klare Kommunikation/klare Anweisungen, um Missverständnisse zu
vermeiden und als Vorbild voranzugehen
-die Kompetenz zu entwickeln selbst zu entscheiden, welche
Meinungen (z. B. Beleidigungen oder abwertende Kommentare) sich zu
Herzen genommen werden und welche einfach abprallen können.
Dadurch bleibt die Kritikfähigkeit erhalten, aber Mobbing verletzt
nicht mehr.
-stark und selbstsicher zu sein, ohne andere dafür klein machen zu
müssen. Sie werden also zu Menschen, die andere hochziehen,
anstatt sie runterzudrücken.
-auf die eigenen Gefühle vertrauen, sie annehmen und regulieren zu
können, um dienlicher mit ihnen umzugehen und das Selbstvertrauen
zu steigern.
-die Gefühle anderer Menschen erkennen und einordnen können.
Durch mehr Empathie gehen die Kinder respektvoller miteinander um
und akzeptieren verschiedene Standpunkte.