Die aktuelle Finanzlage der Gemeinde Mittelstetten ist wie in
vielen anderen Gemeinden äußerst schwierig, jedoch unterstützt
die Gemeinde die Anschaffung mit über 60.000 €. Die Gemeinde
übernimmt somit die Anschaffung des geeigneten Fahrzeuges und den
Mindestumbau zu einem Feuerwehrfahrzeug (Blaulicht, Funk,
ordnungsgem. Beklebung etc.). Die übrige Aussstattung muss jedoch
von Seiten des Feuerwehrvereins erfolgen.
Um den zukünftigen Aufgaben besser gewachsen zu sein, bietet das
MTW eine Vielzahl an Möglichkeiten.
HIer ein paar Gründe die uns zur Beschaffung geführt haben:
• Unser HLF, kurz für Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, hat
eine Sitzplatzkapazität für 9 Kameradinnen und Kameraden, die
Feuerwehr Mittelstetten hat jedoch 31 aktive Kameradinnen und
Kameraden, sowie 5 Jugend-Feuerwehrler. Vor allem im Einsatzfall
ist es teilweise notwendig mehr Personal zur Einsatzstelle zu
bringen, bisher erfolgt dies mit Privat-Pkw. Die Nutzung von
Privat-PKW ist rechtlich zwar geduldet, wird jedoch seitens der
Versicherung als problematisch angesehen.
• Unser HLF ist ebenfalls mit der feuerwehrtechnischen Beladung
und der Besatzung vollgeladen. Ein Transport von zusätzlich
benötigtem Material wie z.B. Ölbinder, Ölspurschildern,
Schläuchen etc. erfolgt oftmals im Mannschaftsraum. Der
Mannschaftsraum ist jedoch ein Platz für die Einsatzkräfte, in
dem sie geschützt zur
Einsatzstelle gelangen sollen. Durch herumfliegende Gerätschaften
und Materialien ist dies äußerst gefährlich und rechtlich nicht
zulässig, kann jedoch in vielen Fällen nicht vermieden
werden.
• Bei kleineren Verkehrsunfällen wird laut Alarmierungsplan nur
die örtlich zuständige Feuerwehr alarmiert, die hieraus
entstehenden Kosten sind von den Versicherungen auch unanfechtbar.
Um eine Unfallstelle jedoch vernünftig absichern zu können, ist
eine beidseitige Absicherung unabdingbar. Werden hier zusätzliche
Feuerwehren alarmiert, bleiben im Anfechtungsfall die jeweiligen
Betreiber der Feuerwehr auf den Einsatzkosten hängen.
• Bei schweren Verkehrsunfällen befindet sich unser HLF direkt
am Unfall und kann somit nicht als Absicherungs- und
Logistikfahrzeug genutzt werden. Gerade bei schweren Unfällen kann
die Einsatzdauer über 3 Stunden zum Teil auch über 5 Stunden
dauern, hier ist es uns selbst nicht möglich, unsere Feuerwehr mit
ausreichend Getränken oder Speisen zu versorgen. Auch zusätzlich
benötigtes Material kann von uns nicht an die Einsatzstelle
gebracht werden.
• Vor allem bei Einsätzen auf der B2 besteht ein hohes Risiko,
durch den laufenden Verkehr, für unsere Einsatzkräfte.
• Innerhalb unserer Feuerwehr haben wir hervorragend
ausgebildetes Fachpersonal wie einen Notarzt, einen
Notfallsanitäter und 3 Einsatzsanitäter. Bei schweren Unfällen
haben wir bereits oftmals die Erstversorgung übernommen, durch die
Nutzung eines MTW könnten wir hier eine zusätzliche Zeitersparnis
erhalten, die in Summe Leben retten kann.