Der Beratungs- und Unterstützungsbedarf von Familien in ist den
letzten Jahren und vor allem seit der Pandemie enorm gestiegen.
Viele Familie sind überlastet. Vor allem Alleinerziehende, sehr
junge Eltern, Eltern mit Sprachproblemen, Eltern in Scheidung und
Trennung, Eltern die psychisch krank sind. Oft ist die Überweisung
ans Hilfssysteme schwierig, weil Eltern den Bedarf nicht sehen,
oder zu überlastet sind, sich selbst um Hilfe zu kümmern. Die
Familienpat*innen können maßgeblich dazu beitragen, ein gesundes
Aufwachsen der Kinder zu gewährleisten und damit ihre Rechte auf
Schutz, Förderung und Teilhabe zu sichern.
Familienpat*innen sind ehrenamtliche Vertrauenspersonen.
Voraussetzung für ihren Einsatz in den Familien ist die
erfolgreiche Teilnahme an einem Qualifizierungskurs und im die
Vorlage eines erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses (§72
SBG VIII) . Sie erhalten regelmäßige Fortbildungen und haben die
Möglichkeit an jährlich stattfindenden Fachtagen des Netzwerkes
teilzunehmen. Familienpat*innen werden von hauptamtlichen
Koordinationsfachkräften begleitet und unterstützt.
Das Programm ist schon im Netzwerk Familienpaten
Baden-Württemberg (netzwerk-familienpaten-bw.de) erprobt und
deswegen so erfolgreich, da die Hilfe niedrigschwellig und
präventiv und auf Augenhöhe mit den Familien ansetzt. Die
Familienpat*innen begleiten die Familien, wenn nötig als Lotsen zu
anderen Hilfesystemen, die von den Eltern sonst nicht erreicht
würden, weil kein Wissen darüber besteht, oder die Hemmschwelle
zu hoch ist.
Familienpat*innen entschärfen Überforderungssituationen in
Familien mit Säuglingen und kleinen Kindern, sorgen für
Entlastung und unterstützen Eltern. Die Vermittlung
niederschwelliger Hilfe auf Zeit und eine schnelle und
unbürokratische Unterstützung kann nur durch eine qualifizierte
Ansprechperson für Familien und Pat*innen gewährleistet werden,
die das Programm vor Ort koordiniert. Die Person in der
Koordination ist zuständig für Rekrutierung, Qualifizierung und
Vermittlung der Familienpaten.