Ostergruß/Zum Todestag Dietrich Bonhoeffers
„Von guten Mächten wunderbar geborgen.“ Dietrich Bonhoeffer schrieb diese Worte in seiner Zelle im Reichssicherheitshauptamt, wohin ihn sein Widerstand gegen das NS-Regime gebracht hatte. Sie bringen ein unerschütterliches Gottvertrauen zum Ausdruck, das er bis zu seiner Hinrichtung im KZ Flossenburg nicht verlor. Bonhoeffer verstand, wie er an diesen Punkt gelangt war und vertraute darauf, das Richtige getan zu haben, in der Kreuzesnachfolge Jesu Christi. Seine Verse stehen heute noch als Mahnmal seines Opfers.
Aber nicht alle Opfer des Nationalsozialismus konnten ihr Schicksal in dieser Form annehmen. Die Kinder, die in der "Ausländerkinder-Pflegestätte" Alfter litten und starben, verstanden sicher nicht, warum sie hungerten und vernachlässigt wurden. Sie hatten keinen über Jahre gefestigten Glauben, der ihnen Trost spendete. Und sie konnten uns keine Erinnerung an sie hinterlassen. Die Erinnerung an sie wach zu halten, obliegt daher uns.