Über das Projekt
Ziel unseres Projekts ist es, Gewalt gegen Mädchen dauerhaft zu reduzieren. Von den Spenden dieses Projekts erhalten sierra-leonische Mädchen in einem Girls Shelter - einem Schutzraum für Mädchen, die Gewalt erlebt haben - psychotherapeutische Unterstützung. Ihre Eltern und die Dörfer, in denen sie leben, werden durch wissenschaftlich fundierte Workshops einbezogen, so dass ein schützendes soziales Netzwerk entsteht und Gewalt nachhaltig verhindert wird.
- Finanzierungszeitraum:
- 12.11.2020 - 11.02.2021
- Realisierungszeitraum:
- 1.11.2020 bis 31.1.2021
In Sierra Leone, einem der ärmsten Länder der Welt, erleben Mädchen und Frauen tagtäglich Gewalt. Nach dem Ende des Bürgerkriegs (2002), durch die Ebolakrise (2014-2015) und jetzt durch die Corona-Krise hat sich die Situation stetig verschlechtert. Aufgrund von Not und Armut sind Mädchen und junge Frauen der Gewalt meist hilflos ausgesetzt. Häufig werden die Mädchen im Alter zwischen 10 und 15 Jahren sexuell missbraucht. Sie haben gelernt, Erwachsenen zu gehorchen, und sind daher nicht in der Lage, sich zu wehren.
Ziel unseres Projekts ist es, Gewalt gegen Frauen und Mädchen
dauerhaft zu reduzieren!
Minderjährige Opfer erhalten Schutz, Kleidung, medizinischen,
psychotherapeutischen und juristischen Beistand in einem Girls
Shelter, einem Schutzraum für Mädchen, die Gewalt erlebt haben.
In unsere bereits etablierten Maßnahmen werden die Mädchen
selbst, aber auch die Eltern und die Dörfer, in denen sie leben,
mit einbezogen, so dass ein schützendes soziales Netzwerk entsteht
und Gewalt nachhaltig verhindert wird.
Die Zielgruppe sind sexuell missbrauchte Mädchen in Sierra Leone, ihre Eltern und die Dörfer, aus denen sie kommen.
Ziel ist es, die Gewalt gegen Mädchen dauerhaft zu beenden und die Mädchen zu stärken. Sie werden unterstützt, wieder in die Schule zu gehen. Bevor es das Girls Shelter gab, wurden sie häufig verstoßen und mussten ihr Leben auf der Straße verbringen. Dies können wir nun verhindern.
Aufgrund großer Armut werden Mädchen häufig von der Familie getrennt und zu Verwandten in entfernte Städte geschickt, wo sie ungeschützt der Gewalt ausgeliefert sind. Ziel ist deshalb auch, die Eltern der Mädchen zu befähigen, sich ein kleines Einkommen zu schaffen um ihre Familie zu ernähren.
Ein weiteres Ziel ist es, die Dörfer zu sensibilisieren, dass Gewalt gegen Mädchen bemerkt und bestraft wird, dass die Täter an die Polizei ausgeliefert werden und dass zukünftig alle Einwohner im Dorf die Mädchen beschützen.
Wenn alle zusammenarbeiten, kann der Weg heraus aus Gewalt und Armut gelingen.
Die meisten Menschen in Sierra Leone sind sehr daran interessiert, die hohe Gewaltrate gegen Frauen und Mädchen zu reduzieren. Traditionell sind Frauen in Westafrika das Eigentum des Mannes. Junge Frauen und Männer lehnen diese alten Traditionen mehr und mehr ab. Sie sind möchten partnerschaftlich und liebevoll miteinander leben und Konflikte in der Beziehung oder in anderen Bereichen ohne Gewalt lösen. Dennoch gibt immer noch viele Menschen in Sierra Leone, die den alten Traditionen folgen und dadurch Leid verursachen.
Wir haben gut geschulte Sozialarbeiter*Innen vor Ort. Sie bieten
Workshops zu diesem Thema an, die von Männern und Frauen sehr gut
angenommen werden. So wird der Kreislauf der traditionellen Gewalt
unterbrochen.
Wenn Frauen und Männer Seite an Seite arbeiten, können sie sich
in einem der ärmsten Länder der Welt ein lebenswertes,
friedliches Leben aufbauen. Es entsteht dauerhafte Stabilität und
Fluchtursachen werden reduziert.
Die Mädchen im Girls Shelter erhalten von dem gesammelten Geld psychotherapeutische Unterstützung. Sie werden in Workshops gestärkt und lernen, dass sie sich gegen Erwachsene, die gewalttätig sind, wehren dürfen. Dies ist neu in der Kultur des Landes!
Die Sozialarbeiter*innen des Girls Shelters erhalten von den Spenden Training und Supervision, so dass sie den Mädchen besser helfen können.
Die Eltern der Mädchen lernen von unseren Sozialarbeiter*innen, dass die Täter schuld am Missbrauch sind und nicht ihre Töchter. Sie erhalten Training und Unterstützung, sich ein Einkommen zu schaffen, so dass sie ihre Kinder ernähren und zur Schule schicken können.
In den Dörfern der Mädchen finden Treffen statt, in denen Sozialarbeiter*innen die geltenden Gesetze bekannt machen. Denn auch in Sierra Leone ist sexueller Missbrauch strafbar. Die Dörfer verpflichten sich, die Mädchen in Zukunft zu schützen und die Täter an die Polizei auszuliefern.
Für 20 € ermöglichen Sie einen Workshop für die Mädchen im
Girls Shelter, um ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten und
zu lernen, sich zu wehren.
Mit 45 € helfen Sie einer Familie, auf Dauer ein kleines
Einkommen aufzubauen, so dass die Kinder etwas zu Essen und ein
sicheres Zuhause haben und zur Schule gehen können.
Mit 100 € können wir zwei Sozialarbeiter*innen und die
Reisekosten zahlen, um in ein Dorf zu fahren und dort mehrere
hundert Menschen aufzuklären. Hierdurch reduziert sich
nachweislich die Gewaltrate auf Dauer. Der Erfolg dieser Arbeit
wird regelmäßig überprüft.
Für 200 € können 20 Sozialarbeiter*innen für einen Tag
unterrichtet werden, so dass sie den traumatisierten Mädchen
besser helfen können.
„commit and act e.V.“ ist ein gemeinnütziger Verein, der 2010 in Aschaffenburg von Beate Ebert und Freunden gegründet wurde mit dem Ziel, Menschen in Krisengebieten psychotherapeutische Unterstützung zu ermöglichen. Wir finanzieren unsere Projekte von den Spenden unserer Mitglieder (ca. 35 Menschen, die mindestens 10,-€ pro Monat zahlen), durch weitere monatliche und einmalige Spenden, sowie durch Projektanträge bei Spendenorganisationen wie den Schmitz-Stiftungen.
Jedes Jahr fliegen Gruppen von Trainern aus Deutschland, anderen europäischen Ländern und den USA nach Sierra Leone. Sie unterrichten einheimische Sozialarbeiter, Therapeuten und andere Berufsgruppen wie Lehrer, Polizisten etc. in modernen, wirksamen, wissenschaftlich fundierten Methoden, wie z.B. der Akzeptanz- und Commitment-Therapie. Hierdurch werden Menschen befähigt, mit extremen Stresssituationen umzugehen, so dass Traumata überwunden, Gewalt reduziert und nachhaltige Lebensgrundlagen geschaffen werden können. Durch regelmäßige Video-Konferenzen halten wir Kontakt zum professionellen Team der Sozialarbeiterinnen in Sierra Leone.
Für unsere mutige und erfolgreiche Präventionsarbeit in der Ebolakrise wurde „commit and act e.V.“ mit dem Agenda 21 Preis der Stadt Aschaffenburg sowie mit einem Preis der sierra-leonischen Distrikt-Regierung ausgezeichnet.
Unsere sierra-leonischen Partner haben 2014 einen eigenständigen Verein gegründet, Commit and Act Foundation Sierra Leone. Dieser hat im Land hohe Anerkennung. Er arbeitet in zahlreichen Projekten zur Reduktion der extrem hohen Gewalt gegen Mädchen mit den Ministerien vor Ort und mit anderen Organisationen zusammen und übernimmt dabei eine leitende Funktion.
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