BRUCHSTELLE 1938 - Rettung eines Reliktes der ehem. Plauener Synagoge

Vois e.V.

Die 1930 geweihte Plauener Synagoge ging 1938 in Flammen auf und galt lange Zeit als vollständig zerstört. Nun wurde ein Mauerrest identifiziert. Er soll saniert und gerettet werden und dieser Stelle ein kreativer Gedenk- und Begegnungsort entstehen.
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Shai Goldberg - Nachfahre von Dr. Isidor Goldberg - besuchte Plauen

Am 21. Juni besuchte Shai Goldberg mit seiner Familie das Plauener Stadtarchiv. Er ist der Urenkel von Dr. Isidor Goldberg, der im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts eine bedeutende Persönlichkeit des öffentlichen Lebens in Plauen war. Er war Rechtsanwalt und Notar, Abgeordneter im Stadtparlament und seit 1927 Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde Plauens. Unter seiner Federführung entstand unter anderem der Synagogenneubau, der 1938 von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Dr. Isidor Goldberg selbst wurde 1943 deportiert und ermordet.

Shai Goldberg und seine Familie besuchten Plauen über das gesamte Wochenende. Der Verein Colorido hatte für sie ein abwechslungsreiches Programm organisiert. Den Auftakt machte am Freitag ein Besuch im Rathaus, wo die Familie im Stadtarchiv von Clemens Uhlig, der ein Präsent des Oberbürgermeisters überreichte, begrüßt wurden. Ein persönliches Treffen mit OB Steffen Zenner war wegen einer verkehrsbedingten Verzögerung der Anreise der Familie Goldberg nicht möglich.

Shai Goldberg zeigte sich begeistert über die im Stadtarchiv verwahrten historischen Dokumente zu seinem Urgroßvater, darunter eine Originalausgabe seiner 1907 veröffentlichten Dissertation. Sehr interessiert nahm die Familie auch die Informationen über das aktuelle Projekt "Bruchstelle 1938" auf, in dem es um die Rettung eines Mauerreliktes der 1930 geweihten Synagoge geht. Am Samstag (22. Juni) besuchte die Familie diesen Ort auch persönlich. Shai Goldberg bedankte sich herzlich für das Willkommen in Plauen und plant, bald wieder die Stadt seiner Vorfahren zu besuchen.

Foto 1: Shai Goldberg mit seiner Frau Johanna und seiner Tochter Flora im Gespräch mit Clemens Uhlig vom Stadtarchiv Plauen (links) - (c) Stadt Plauen
Foto 2: Angeregte Unterhaltungen angesichts von Exponaten mit Bezug zu Dr. Isidor Goldberg im Stadtarchiv Plauen - (c) C. Uhlig

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