BRUCHSTELLE 1938 - Rettung eines Reliktes der ehem. Plauener Synagoge

Vois e.V.

Die 1930 geweihte Plauener Synagoge ging 1938 in Flammen auf und galt lange Zeit als vollständig zerstört. Nun wurde ein Mauerrest identifiziert. Er soll saniert und gerettet werden und dieser Stelle ein kreativer Gedenk- und Begegnungsort entstehen.
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Projekt "Bruchstelle 1938": Spendenziel erreicht, Aufruf läuft weiter

Vor kurzem war es soweit: Die 15.000 Euro als angesetzte Zielsumme des Crowdfundings für „Bruchstelle 1938“ wurden erreicht. Damit ist die Rettung des unter Denkmalschutz stehenden Mauerreliktes der ehemaligen Plauener Synagoge einen großen Schritt vorangekommen. 122 Unterstützer haben bislang ihren Beitrag geleistet und durch kleine und große Zuwendungen konnte eine Summe von mittlerweile 19.058 Euro erreicht werden, darunter 575 Euro Co-Funding der Volksbank (Stand: 25. Juni). Unter den zahlreichen Spenden befanden sich auch größere Summen von Körperschaften und Kirchgemeinden wie dem Verein „Jesus für Plauen und das Vogtland“, der Ev.-Luth. Versöhnungskirchgemeinde Plauen, der Lutherkirchgemeinde sowie der Adventgemeinde Plauen, deren Kapelle sich auf dem Grundstück der ehemaligen Synagoge befindet und die um das damit verbundene historische Erbe bemüht ist.

"Auch die Kirchgemeinde St. Johannis kam auf uns zu und hat angeboten, die Kollekte des wöchentlich stattfindenden Orgelsommers am 13. Juni zugunsten unseres Projektes zur Verfügung zu stellen. Natürlich haben wir das Angebot gerne angenommen. Vor Beginn des Konzertes habe ich die Besucher der Kirche kurz über das Projekt ‚Bruchstelle 1938‘ informiert. Die Kirche war gut gefüllt und wir sind beeindruckt, dass über 900 Euro gespendet wurden"

- so Projektkoordinator Clemens Uhlig.

Während der Spendenaufruf noch bis zum 8. Juli läuft, geht es weiter mit den Planungen. Im Moment werden die Anträge für die maßgeblichen Fördermittel aus dem Sonderprogramm des Denkmalschutzes auf den Weg gebracht. Dagmar Groß von der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt erhofft sich zusammen mit den Projektbeteiligten eine Förderung auf diesem Wege. Den notwendigen Eigenanteil hätte die Stadt über das Crowdfunding abgedeckt. Wenn alles gut geht, könnte im Frühjahr 2025 mit den Baumaßnahmen begonnen werden. In deren Verlauf soll die Mauer stabilisiert und ihrer jetzigen missbräuchlichen Funktion der Hangsicherung entbunden sowie saniert werden. Damit wäre das Relikt gerettet und zugleich der Ausgangspunkt für einen kleinen, aber kreativen Gedenk- und Begegnungsort geschaffen, für den parallel schon konzeptionelle Ideen gesammelt werden. Hier ist vor allem die Arbeitsgruppe gefragt. Interessierte können sich gerne mit einbringen und sich bei Projektkoordinator Clemens Uhlig (E-Mail: clemens.uhlig@plauen.de) oder im Sekretariat von Bürgermeister Tobias Kämpf bei Kerstin Teichert (E-Mail: kerstin.teichert@plauen.de) melden.

"Gerade für die Realisierung dieses Gedenkortes sind die Kosten schwer abschätzbar. Auch aus diesem Grund soll der Spendenaufruf wie ursprünglich geplant weiterlaufen, um die Zeit bis zum Ende der Crowdfunding-Phase am 8. Juli aktiv zu nutzen. Je mehr Mittel wir zur Verfügung haben, umso besser können wir diesen besonderen Ort gestalten und damit Brücken bauen – zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Generationen und Kulturen"

- so Bürgermeister Tobias Kämpf.

Die 1930 geweihte Plauener Synagoge ging 1938 in Flammen auf und galt lange Zeit als vollständig zerstört. Nun wurde ein Mauerrest identifiziert. Er soll saniert und gerettet werden und an dieser Stelle soll ein kreativer Gedenk- und Begegnungsort entstehen.

Alle Informationen gibt es unter www.plauen.de/bruchstelle1938

(Pressemeldung der Stadt Plauen vom 25. Juni 2024)

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