Über das Projekt
Die Künstlerinnen präsentieren Auszüge aus Ernst Kreneks Novelle "Die drei Mäntel des Anton K." als Hörbuch bzw. Lesung und verweben diese mit seinen Liedern und Arien wie z.B. "Ballade vom Fest". Spätromantik trifft auf 12Tönigkeit, Autobiographie auf kafkaeske Erzählweise, die feinfühlige und farbenreiche Interpretation erlaubt tiefe Einblicke in das Seelenleben des großartigen Komponisten und Autors.
- Finanzierungszeitraum:
- 21.09.2023 - 30.11.2023
- Realisierungszeitraum:
- Herbst / Winter 2023
Das Konzept von „Boundaries“ beruht auf dem lebenslangen
Ringen Ernst Kreneks mit Begrenzungen. Grenzen sowohl der
sichtbaren Welt mit Staatssystemen und Ländergrenzen, die er als
1900 in Wien Geborener nach der Machtergreifung durch die
Nationalsozialisten nicht mehr problemlos passieren durfte,
Erlebnisse, aus denen die Novelle „Die drei Mäntel des Anton
K.“ entstand, als auch der unsichtbaren Welt mit
gesellschaftlichen Erwartungen, unerfüllten Sehnsüchten und
mystischen Ahnungen, die er in Liedern und Arien wieder und wieder
thematisiert. Sich ausgeliefert fühlen und sich doch kämpferisch
der Resignation und vermeintlichen Übermächten entgegenstellen,
diese Zerrissenheit und doch aufmunternd inspirierende Haltung
durchzieht das Lebenswerk Kreneks und kann im aktuellen Bezug
wertvoller Anstoß zum Hinterfragen derzeitiger gesellschaftlicher
und persönlicher Strukturen sein. „Boundaries“ soll zum
Nachdenken und Hinterfragen anregen, soll Stimmungen und Emotionen
transportieren, soll den Hörer auf gehaltvoller literarischer und
musikalischer Ebene in die Welt Ernst Kreneks und durch einige
seiner kompositorischen Etappen mittragen und führen.
Die beiden Künstlerinnen Maria Helgath, Gesang und Sprache, und
Susanna Klovsky, Klavier, öffnen mit ihrer feinfühligen,
farbenreichen und mitreißenden Interpretation die Tür zu neuen
Klangerlebnissen und lassen die Zuhörer eintauchen in
tiefgründige literarische und musikalische Beobachtungen von
erneut hochaktuellen Themen wie Heimat, Heimatlosigkeit,
Ausgrenzung und Flucht.
Getragen wird das Projekt vom Verein "Bühnenmütter".
Auch die beiden Künstlerinnen sind Mütter und tagtäglich mit den
Herausforderungen der Vereinbarkeit des zeitintensiven und oft
unflexiblen Berufs der Musikerin und Familie konfrontiert. Mit dem
eigenen Projekt und den damit verbundenen Konzerten wollen Maria
Helgath und Susanna Klovsky auch ein Zeichen für die
Selbstständigkeit von Frauen mit Kindern in Bühnenberufen setzen
und auf die Arbeit des Vereins, für familienfreundliche Strukturen
in Theaterberufen zu kämpfen, aufmerksam machen.
Ziel des Projektes ist es, die Musik und die Texte Ernst Kreneks publik und einer größeren Hörerschaft zugänglich zu machen. Die musikalische und literarische Tiefe und Farbigkeit wird durch die Verwebung der Genres von Novelle und Lied, durch den Wechsel von Text und Musik noch spürbarer.
Zwei Künstlerinnen der Spitzenklasse widmen sich einem spannenden Programm, das nicht kommerziell ausgerichtet ist sondern Menschen für Musik und Texte begeistern möchte, die man selten hört, es aber wert sind, einer breiteren Hörerschaft zugänglich gemacht zu werden. Werden Sie Teil des großartigen Projekts und unterstützen Sie damit auch Mütter in Bühnenberufen, die sich täglich der Herausforderung stellen, für Sie Musik und Literatur mit allen Kräften erlebbar und erfahrbar zu machen!
Bei erfolgreicher Finanzierung wird die CD "Boundaries" bei dem Label SPEKTRAL Records aufgenommen und die Planung für eine Konzertreihe gestartet.
Hinter dem Projekt stehen die Bühnenmütter e.V., ein Verein, der sich für familienfreundlichen Strukturen im Theater- und Konzertbetrieb stark macht. Künstler*innen wird große Flexibilität und Einsatzbereitschaft abverlangt, nicht nur Vorstellungen und Konzerte finden meist zu Tageszeiten statt, zu denen keine Kita geöffnet hat, sondern auch Proben laufen (auch) abends. Ganz zu schweigen von unbezahlter Reisetätigkeit, unbezahlten Probenzeiten, unbezahlten Vorsingen und Vorsprechen, die mit der Familie in Einklang gebracht werden müssen. Damit es kein Tabu mehr ist, sich für den künstlerischen Weg UND Familie zu entscheiden, damit eine Sensibilität für das Thema der Vereinbarkeit geschaffen wird und sich traditionelle Strukturen hin zu einer flexibleren und familienfreundlicheren Version entwickeln, machen wir als Bühnenmütter auf die Thematik aufmerksam und lassen Sie als Publikum mit Einblicken in unseren Berufsalltag teilhaben. Unterstützen Sie den Wandel!
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