Hinweis: Jahreswechsel und Spendenquittungen

Bitte beachten Sie, dass Ihre Unterstützung den Projekten erst ca. 14 Tage nach erfolgreichem Abschluss der Finanzierung zufließt. Dieser Zeitpunkt kann bei aktuell laufenden Projekten auch im nächsten Jahr liegen. Gemäß dem Zuflussprinzip datiert die Spendenquittung, die Sie vom Projektstarter erhalten, in diesen Fällen auf das Jahr 2025.

Bauernhof statt Altenheim

Bauernhof statt Altenheim e.V.

Wir gestalten Möglichkeiten in einer naturverbundenen Lebensgemeinschaft würdevoll und lebensfroh das Altern zu erleben. Jede:r dort kann Aufgaben bei der Pflege der Tiere und des Hofs übernehmen. Denn Verantwortung hält fit und erhöht die Resilienz.
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Über das Projekt

Gemeinsam gegen Alterseinsamkeit!

Finanzierungszeitraum:
10.07.2023 - 05.10.2023
Realisierungszeitraum:
ab Herbst 2023
Worum geht es in diesem Projekt?

Einsamkeit tötet! - Unser Weg gegen Alterseinsamkeit

Alterseinsamkeit beschleunigt nachweislich den Tod. Dabei ist das Bedürfnis groß nicht in Anonymität zu leben, sondern als Teil eines sozialen Gefüges. Bauernhof statt Altenheim schafft eine selbstgewählte Großfamilie in einem naturverbundenen Umfeld und damit eine andere Lebensweise für den letzten Lebensabschnitt – würdevoll und lebensfroh!

Unter dem Dach von Bauernhof statt Altenheim befinden sich vier Säulen:

1. eine Lebensgemeinschaft für 20 ältere Menschen
Die Balance zwischen Privatsphäre und Gemeinschaft ist essentielle – das haben wir u.a. in einer Marktforschungsstudie in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim herausgefunden. Deshalb planen wir ein Haupthaus für die Gemeinschaft und Apartment-Häuser als „eigene vier Wände“. Gebaut wird mit Hanfkalk (ökologischer Baustoff - atmungsaktiv, ressourcenschonend und recyclebar); die Apartment-Häuser sind mit einem überdachten Gang mit dem Haupthaus verbunden, so dass man selbst mit einem Pflegebett gut an der Gemeinschaft teilhaben kann.

2. ein Obst- und Kräuterhof in Permakultur / Agroforst
Abschauen von der Natur: Wir planen eine Landwirtschaft mit sich gegenseitig unterstützenden Mischkulturen, die die Böden fruchtbar halten und die Fähigkeit haben Wasser zu speichern;

3. Haus- und Hoftiere
Hühner, Hunde, Katzen, Shetlandponys, Kaninchen…und alles, was die Bewohner:innen an Haustieren mitbringen; Tiere geben dem Tag eine natürliche Struktur und bereichern unsere (Selbst-) Wahrnehmung;

4. ein Lernzentrum
Ein Zentrum mit Zentrifugalkraft für mehr Pflegebauernhöfe. Wir möchten unsere Pionierarbeit weitergeben an Menschen und Teams, die einen eigenen Pflegebauernhof ins Leben rufen.
Die Räumlichkeiten können darüber hinaus auch für Feierlichkeiten etc. vermietet werden;

Die entstehende Arbeitswelt wird eine andere sein z.B. im Umgang miteinander, in der Partizipation an Entscheidungsfindungen und im gemeinwohlorientierten Wirtschaften.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Wir schaffen Wege zum Alt werden wie in einer selbstgewählten Großfamilie...
...und gleichzeitig holen wir die Themen Altern und Sterben aus der Tabuzone Mitten in die Gesellschaft, denn wir leben genau das.

Viele der bestehenden Strukturen, Senioren-Residenzen, Pflegeheime und auch die Pflege in den eigenen vier Wänden, stellen primär eine gute Versorgung älterer Menschen ins Zentrum ihres Handelns; Seniorentreffs und Tagespflegeeinrichtungen versuchen zudem der Vereinsamung entgegenzuwirken. Diese Konzepte scheinen aus ganz verschiedenen Gründen jedoch nicht für alle älteren Menschen geeignet zu sein; zu viele werden davon nicht erreicht. Zudem erweist es sich in diesen Strukturen als schwierig, ältere Menschen in einen sinnhaften Arbeitszusammenhang einzubinden, was aber als ein wesentlicher Baustein für Gesundheit im Alter angesehen werden muss und daher ein weiteres Kernelement unseres Projektes ist.

Unser derzeitiges Pflegesystem berücksichtigt noch zu wenig die wissenschaftlich nachgewiesenen positiven Effekte, die naturnahes Leben und der Umgang mit Tieren auf die körperliche, seelische und geistige Gesundheit haben kann. Ebenso vielfältig wie wir Menschen sind sollte unseres Erachtens auch die Möglichkeiten sein das Alt werden zu verbringen.

Auf der Meta-Ebene möchten wir die Tabu-Themen Altern und Sterben ansprechen und in die Mitte der Gesellschaft platzieren. Dafür benötigt es nicht nur einen, sondern eine ganze Reihe Menschen und Pflegebauernhöfe. Aus diesem Grund ist uns das Lernzentrum so wichtig. Durch gezielte Aktivitäten in die Gemeinde hinein mit Hofcafé, Hausaufgabenbetreuung, Kita-Tagen etc. ist Dialog und Teilhabe möglich.

Zielgruppen gibt es mehrere:

1. Zielgruppe Lebensgemeinschaft - ältere Menschen:
• Die Zielgruppe befindet sich nicht im Alterssegment 80+; Menschen beginnen im Alter von etwa Mitte 50, über ihr Leben nach der Erwerbsarbeit nachzudenken;
• Der Wunsch nach Verkleinerung ist spürbar;
• Die Zielgruppe lebt jetzt bereits recht ländlich, weiß um ihre Liebe nach Natur und Verbundenheit, hat oft Haustiere und ist aktiv – sowohl körperlich als auch geistig;

2. Zielgruppe Angehörige
Verwandte – vor allem Kinder – sorgen sich oft, wenn die Fitness nachlässt um ihre Angehörige. Wir bieten Lösungen!

3. Zielgruppe Lernzentrum
Hier handelt es sich um eine sehr diverse Gruppe – zum einen Menschen, die einen landwirtschaftlichen Betrieb haben und eine Umnutzung suchen, zum anderen Menschen, die ähnlich wie wir, aus einer Menschen-fokusierten Perspetkive für das Altern neue Wege gehen wollen;
Darüber hinaus ist das Lernzentrum noch eine Begegnungsstätte für die Gemeinde – als Tagungsort, für Feierlichkeiten, für kleine kulturelle Veranstaltungen;

4. Zielgruppe Landwirtschaft:
Direktvermarktung von ökologisch angebautem Obst

Warum sollten Sie dieses Projekt unterstützen?

Was zählt im Leben wirklich?
Die Mehrheit aller Sterbenden ist sich einig: Ein wertebasiertes Miteinander, die Verbindung zu allem Leben! Für dieses Ziel setzen wir unsere Arbeit ein - mit Ihrer Unterstützung!

Wie alles begann:

Nach einer gut überstanden Brustkrebserkrankung hat die Initiatorin des Projektes in ihrem Leben so ziemlich alles auf den Prüfstand gestellt. "Was zählt im Leben wirklich?" war die Frage der Stunde. Natürlich kam auch der Zeitpunkt wo sich die Fragestellung auf die eigene Arbeit und Tätigkeit ausdehnte. „Wo möchte ich meine Energie investieren und wie möchte ich leben?“ Am Ende eines längeren Prozesses stand die Idee für "Bauernhof statt Altenheim"! Eine komplexe Idee auf der Basis gemeinwohlorientierter Arbeits- und Lebensweise. Inzwischen konnte ein Verein gegründet werden und es gibt viele ehrenamtliche Unterstützung. Je länger wir in dieses Thema einsteigen, desto bewusster ist uns, wie nötig solche Lösungen und Wege sind.

Laut Erhebung des statistischen Bundesamts von 2021 ist in Deutschland jeder zweite Mensch älter als 45 Jahre und jeder fünfte sogar älter als 66 Jahre. Insgesamt leben bei uns 37 Millionen Menschen, die älter als 50 Jahre sind, und davon sind 4 Millionen pflegebedürftig. Unser derzeitiges Pflegesystem berücksichtigt noch zu wenig die wissenschaftlich nachgewiesenen positiven Effekte, die naturnahes Leben und der Umgang mit Tieren auf die körperliche, seelische und geistige Gesundheit haben kann.

All das ruft nach zusätzlichen Modellen, die unserer Meinung nach nur auf Kooperations- und partnerschaftlicher Basis funktionieren. So ist auch unser Konzept auf Kooperationen ausgelegt mit einer mutigen Gemeinde und einem Landkreis, der neue Wege zulässt, mit einem starken Partner im Pflegebereich etc.

Auch die Organisationsstruktur braucht einen Wandel: Uns ist es wichtig eine finanziell unabhängige, gemeinwohlorientierte Organisation zu schaffen. Wir möchten keine Beteiligungen, Renditenauszahlungen, Shareholder Value o.ä. – kurz: Alles Geld, was erwirtschaftet wird fließt auch wieder in die Organisation.
Aus diesem Grund benötigen wir eine große Anschubfinanzierung, um die Bestandsimmobilie umzubauen, Apartment-Häuser zu bauen etc.

So kann auf lange Sicht ein Umdenken stattfinden, das neben finanziellen Anreizen auch wertebasierte Anreize bietet.

Was geschieht mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Der nächste große Schritt in der Projektplanung ist:

- Ausarbeitung des Konzeptes unter ganzheitlichen, altersgerechten und energetisch nachhaltigen Kriterien;

 Eine solide Planung ist der Grundstein – und diesen möchten wir u.a. mit diesem Geld legen.

Wer steht hinter dem Projekt?
Bauernhof statt Altenheim e.V.

Bauernhof statt Altenheim e.V.
www.bauernhofstattaltenheim.de

Anja Kopp (1. Vorsitzende)
Florian Bernstorff (Kassenwart)
Anna-Lena Gerdon (Schriftführerin)

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Impressum / Kontakt

Bauernhof statt Altenheim e.V.
Anja Kopp
Nauweg 23
76829 Landau
Deutschland

Project-ID: 22705