Über das Projekt
Gemeinsam gegen Alterseinsamkeit!
- Finanzierungszeitraum:
- 10.07.2023 - 05.10.2023
- Realisierungszeitraum:
- ab Herbst 2023
Einsamkeit tötet! - Unser Weg gegen Alterseinsamkeit
Alterseinsamkeit beschleunigt nachweislich den Tod. Dabei ist das Bedürfnis groß nicht in Anonymität zu leben, sondern als Teil eines sozialen Gefüges. Bauernhof statt Altenheim schafft eine selbstgewählte Großfamilie in einem naturverbundenen Umfeld und damit eine andere Lebensweise für den letzten Lebensabschnitt – würdevoll und lebensfroh!
Unter dem Dach von Bauernhof statt Altenheim befinden sich vier Säulen:
1. eine Lebensgemeinschaft für 20 ältere
Menschen
Die Balance zwischen Privatsphäre und Gemeinschaft ist essentielle
– das haben wir u.a. in einer Marktforschungsstudie in
Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim herausgefunden.
Deshalb planen wir ein Haupthaus für die Gemeinschaft und
Apartment-Häuser als „eigene vier Wände“. Gebaut wird mit
Hanfkalk (ökologischer Baustoff - atmungsaktiv, ressourcenschonend
und recyclebar); die Apartment-Häuser sind mit einem überdachten
Gang mit dem Haupthaus verbunden, so dass man selbst mit einem
Pflegebett gut an der Gemeinschaft teilhaben kann.
2. ein Obst- und Kräuterhof in Permakultur /
Agroforst
Abschauen von der Natur: Wir planen eine Landwirtschaft mit sich
gegenseitig unterstützenden Mischkulturen, die die Böden
fruchtbar halten und die Fähigkeit haben Wasser zu speichern;
3. Haus- und Hoftiere
Hühner, Hunde, Katzen, Shetlandponys, Kaninchen…und alles, was
die Bewohner:innen an Haustieren mitbringen; Tiere geben dem Tag
eine natürliche Struktur und bereichern unsere (Selbst-)
Wahrnehmung;
4. ein Lernzentrum
Ein Zentrum mit Zentrifugalkraft für mehr Pflegebauernhöfe. Wir
möchten unsere Pionierarbeit weitergeben an Menschen und Teams,
die einen eigenen Pflegebauernhof ins Leben rufen.
Die Räumlichkeiten können darüber hinaus auch für
Feierlichkeiten etc. vermietet werden;
Die entstehende Arbeitswelt wird eine andere sein z.B. im Umgang miteinander, in der Partizipation an Entscheidungsfindungen und im gemeinwohlorientierten Wirtschaften.
Wir schaffen Wege zum Alt werden wie in einer
selbstgewählten Großfamilie...
...und gleichzeitig holen wir die Themen Altern und Sterben aus der
Tabuzone Mitten in die Gesellschaft, denn wir leben genau
das.
Viele der bestehenden Strukturen, Senioren-Residenzen, Pflegeheime und auch die Pflege in den eigenen vier Wänden, stellen primär eine gute Versorgung älterer Menschen ins Zentrum ihres Handelns; Seniorentreffs und Tagespflegeeinrichtungen versuchen zudem der Vereinsamung entgegenzuwirken. Diese Konzepte scheinen aus ganz verschiedenen Gründen jedoch nicht für alle älteren Menschen geeignet zu sein; zu viele werden davon nicht erreicht. Zudem erweist es sich in diesen Strukturen als schwierig, ältere Menschen in einen sinnhaften Arbeitszusammenhang einzubinden, was aber als ein wesentlicher Baustein für Gesundheit im Alter angesehen werden muss und daher ein weiteres Kernelement unseres Projektes ist.
Unser derzeitiges Pflegesystem berücksichtigt noch zu wenig die wissenschaftlich nachgewiesenen positiven Effekte, die naturnahes Leben und der Umgang mit Tieren auf die körperliche, seelische und geistige Gesundheit haben kann. Ebenso vielfältig wie wir Menschen sind sollte unseres Erachtens auch die Möglichkeiten sein das Alt werden zu verbringen.
Auf der Meta-Ebene möchten wir die Tabu-Themen Altern und Sterben ansprechen und in die Mitte der Gesellschaft platzieren. Dafür benötigt es nicht nur einen, sondern eine ganze Reihe Menschen und Pflegebauernhöfe. Aus diesem Grund ist uns das Lernzentrum so wichtig. Durch gezielte Aktivitäten in die Gemeinde hinein mit Hofcafé, Hausaufgabenbetreuung, Kita-Tagen etc. ist Dialog und Teilhabe möglich.
Zielgruppen gibt es mehrere:
1. Zielgruppe Lebensgemeinschaft - ältere Menschen:
• Die Zielgruppe befindet sich nicht im Alterssegment 80+;
Menschen beginnen im Alter von etwa Mitte 50, über ihr Leben nach
der Erwerbsarbeit nachzudenken;
• Der Wunsch nach Verkleinerung ist spürbar;
• Die Zielgruppe lebt jetzt bereits recht ländlich, weiß um
ihre Liebe nach Natur und Verbundenheit, hat oft Haustiere und ist
aktiv – sowohl körperlich als auch geistig;
2. Zielgruppe Angehörige
Verwandte – vor allem Kinder – sorgen sich oft, wenn die
Fitness nachlässt um ihre Angehörige. Wir bieten Lösungen!
3. Zielgruppe Lernzentrum
Hier handelt es sich um eine sehr diverse Gruppe – zum einen
Menschen, die einen landwirtschaftlichen Betrieb haben und eine
Umnutzung suchen, zum anderen Menschen, die ähnlich wie wir, aus
einer Menschen-fokusierten Perspetkive für das Altern neue Wege
gehen wollen;
Darüber hinaus ist das Lernzentrum noch eine Begegnungsstätte
für die Gemeinde – als Tagungsort, für Feierlichkeiten, für
kleine kulturelle Veranstaltungen;
4. Zielgruppe Landwirtschaft:
Direktvermarktung von ökologisch angebautem Obst
Was zählt im Leben wirklich?
Die Mehrheit aller Sterbenden ist sich einig: Ein wertebasiertes
Miteinander, die Verbindung zu allem Leben! Für dieses Ziel setzen
wir unsere Arbeit ein - mit Ihrer
Unterstützung!
Wie alles begann:
Nach einer gut überstanden Brustkrebserkrankung hat die Initiatorin des Projektes in ihrem Leben so ziemlich alles auf den Prüfstand gestellt. "Was zählt im Leben wirklich?" war die Frage der Stunde. Natürlich kam auch der Zeitpunkt wo sich die Fragestellung auf die eigene Arbeit und Tätigkeit ausdehnte. „Wo möchte ich meine Energie investieren und wie möchte ich leben?“ Am Ende eines längeren Prozesses stand die Idee für "Bauernhof statt Altenheim"! Eine komplexe Idee auf der Basis gemeinwohlorientierter Arbeits- und Lebensweise. Inzwischen konnte ein Verein gegründet werden und es gibt viele ehrenamtliche Unterstützung. Je länger wir in dieses Thema einsteigen, desto bewusster ist uns, wie nötig solche Lösungen und Wege sind.
Laut Erhebung des statistischen Bundesamts von 2021 ist in Deutschland jeder zweite Mensch älter als 45 Jahre und jeder fünfte sogar älter als 66 Jahre. Insgesamt leben bei uns 37 Millionen Menschen, die älter als 50 Jahre sind, und davon sind 4 Millionen pflegebedürftig. Unser derzeitiges Pflegesystem berücksichtigt noch zu wenig die wissenschaftlich nachgewiesenen positiven Effekte, die naturnahes Leben und der Umgang mit Tieren auf die körperliche, seelische und geistige Gesundheit haben kann.
All das ruft nach zusätzlichen Modellen, die unserer Meinung nach nur auf Kooperations- und partnerschaftlicher Basis funktionieren. So ist auch unser Konzept auf Kooperationen ausgelegt mit einer mutigen Gemeinde und einem Landkreis, der neue Wege zulässt, mit einem starken Partner im Pflegebereich etc.
Auch die Organisationsstruktur braucht einen Wandel: Uns ist es
wichtig eine finanziell unabhängige, gemeinwohlorientierte
Organisation zu schaffen. Wir möchten keine Beteiligungen,
Renditenauszahlungen, Shareholder Value o.ä. – kurz: Alles Geld,
was erwirtschaftet wird fließt auch wieder in die
Organisation.
Aus diesem Grund benötigen wir eine große Anschubfinanzierung, um
die Bestandsimmobilie umzubauen, Apartment-Häuser zu bauen
etc.
So kann auf lange Sicht ein Umdenken stattfinden, das neben finanziellen Anreizen auch wertebasierte Anreize bietet.
Der nächste große Schritt in der Projektplanung ist:
- Ausarbeitung des Konzeptes unter ganzheitlichen,
altersgerechten und energetisch nachhaltigen Kriterien;
Eine solide Planung ist der Grundstein – und diesen möchten
wir u.a. mit diesem Geld legen.
Bauernhof statt Altenheim e.V.
www.bauernhofstattaltenheim.de
Anja Kopp (1. Vorsitzende)
Florian Bernstorff (Kassenwart)
Anna-Lena Gerdon (Schriftführerin)
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