Über das Projekt
Europäische Eichhörnchen haben 3 Probleme: Verlust des natürlichen Habitats, den Klimawandel und ein zunehmend schwächeres Immunsystem. Noch ist das Eichhörnchen nicht auf der Roten Liste. Um den Bestand des Eichhörnchens ehrenamtlich zu sichern, brauchen wir Ihre Unterstützung - der Staat unterstützt uns leider nicht. Wir versorgen verwaiste, kranke und verletzte Eichhörnchen mit dem Ziel der Wiederauswilderung.
- Finanzierungszeitraum:
- 14.10.2024 - 05.01.2025
- Realisierungszeitraum:
- Anfang 2025
Wir wollen den Bestand des Europäischen Eichhörnchens in
Deutschland sichern. 2023 haben wir vom gemeinnützigen
Eichhörnchen Schutz e.V. ehrenamtlich mehr als 1400 Eichhörnchen
versorgt. Das ist ein Anstieg um 40% zum letzten und vorletzten
Jahr und macht immer deutlicher, was wir Wildtierpflegestellen
schon länger sehen: Unsere Wildtiere stecken in enormen
Schwierigkeiten. Das Europäische Eichhörnchen hat bei uns drei
Probleme:
1. Ihr natürliches Habitat ist zerstört. Fehlender Lebensraum und
Hunger zwingen sie in die Städte. Hier finden sie aber kaum alte
Nadelbäume (Sicht- und Wetterschutz), die sie für ihre Nester
brauchen und bauen in ihrer Not deshalb an Häuser, Balkone etc.
Leider fehlt ihnen nun aber jegliche Sicherheit, Kobel stürzen ab
oder stören und werden entfernt, die Babys fallen heraus und
erleiden schlimme Verletzungen, wie Schädel-Hirn-Traumata und
Knochenbrüche, Unterkühlung und Lungenentzündung, Katzen-,
Hunde- und Krähenbisse. Krähen verfüttern mit Vorliebe
Eichhörnchenbabys an ihren hungrigen Nachwuchs.
2. Das Immunsystem wird durch verschiedene Faktoren geschwächt.
Dazu zählen Futtermangel, neue Infektionskrankheiten, Klima und
weitere. Somit kommen mehr kranke und verletzte Eichhörnchen bei
uns in die Stationen, die medizinische Hilfe und Medikamente
benötigen. Zusätzlich durch die neue Tierarztverordnung steigen
die Kosten der medizinischen Behandlung an und durch die Inflation
die Preise bei den dringend benötigten Medikamenten, Spezialmilch
und Futter.
3. Durch den Klimawandel ändert sich auch die Paarungszeit.
Während die „Eichhörnchen-Saison“ noch vor 5 Jahren von März
bis September ging, läuft sie nun aufgrund der milden Temperaturen
von Februar bis Oktober. Die Paarungszeit der Tiere wird durch die
höheren Temperaturen immer länger – wir verzeichnen inzwischen
z.T. 3 statt 2 Würfe pro Jahr. Das fordert auch das Immunsystem
der Tiere.
Noch ist das Eichhörnchen nicht auf der Roten Liste. Doch es gibt
Vorboten. Um den Bestand des Europäischen Eichhörnchens
ehrenamtlich zu sichern, brauchen wir Ihre Unterstützung.
Durch unseren „Eichhörnchen-Schutz“ versuchen wir, den Bestand des Europäischen Eichhörnchens in Deutschland stabil zu halten. Von 1400 Notfällen in 2023 konnten wir ca. 1000 wieder auswildern. Jedes Tier, das wir gesund in die Freiheit entlassen, zeugt neue Eichhörnchen und sichert die Population. Hinzu kommt: Menschen lieben Eichhörnchen. Sie sind die kleinen Baumäffchen, die alle zum Staunen und Lachen bringen. Gerade für Stadtbewohner ist genau das die Nähe zur Natur. Wir sind nicht nur im Großraum München (Sieben Tage die Woche, 24 Stunden) aktiv, sondern beraten über unser Notruftelefon bundesweit alle Finder und leiten sie an nahe Auffangstationen weiter. Tierärzte, Tierkliniken und Tierheime nehmen keine Eichhörnchen auf sondern bringen sie zu uns. Auch von Feuerwehr und Polizei erhalten wir die Tiere! Wir beraten bundesweit andere Auffangstationen, pflegen hier ein bundesweites Netzwerk und unterstützen die Eichhörnchen-Forschung. Wir klären die Bevölkerung auf (auch in Schulen) und beraten sie im Umgang mit den Eichhörnchen, z. B. ganzjähriges Füttern. Wir tun alles, was uns möglich ist, um diese Tierart zu erhalten. Wir Menschen brauchen Wildtiere, um unseren eigenen Lebensraum zu sichern, denn Wildtierschutz ist Umweltschutz.
1. Wildtierschutz ist Umweltschutz und trägt maßgeblich zum Erhalt der Menschheit bei!
2. Eichhörnchen haben eine biologische Aufgabe: Sie sind die Gärtner der Wälder, denn sie verteilen Baumsamen und pflanzen so neue Bäume. Was viele nicht wissen: Eichhörnchen gehören zu den besonders geschützten Tierarten.
3. Fast alle Menschen – egal welchen Alters - lieben Eichhörnchen. Die kleinen Tannenkobolde bringen jeden zum Lachen. Eichhörnchen in der Stadt bedeuten für Stadtbewohner die Nähe zur Natur.
4. Wir bekommen keine staatlische Unterstützung und sind deshalb auf Ihre Spenden und Ihre Unterstützung angewiesen.
Der Eichhörnchen-Schutz e.V. zieht pro Jahr bundesweit
durchschnittlich mehr als 800 Eichhörnchen groß. Mit einem Alter
von ca. 14 Wochen sind die Jungtiere bereit für die Freiheit. Doch
wir können sie nicht einfach raus setzen. Denn erstens haben sie
keine Futtervorräte und zweitens keinen Schlafplatz (Kobel= Nest
der Eichhörnchen). Eichhörnchen lernen erst mit ca. 5 Monaten
einen Kobel zu bauen. In der Natur überlässt die Mutter den
Jungen den Kobel, sobald sie alt genug sind.
Deshalb brauchen wir Auswilderungsvolieren für den so genannten
„Soft Release“: Die Eichhörnchen kommen mit einem Alter von
ca. 12 Wochen in die Auswilderungsvoliere am Waldrand. Dort sollen
sie sich an Wetter, Temperaturen und Geräusche (Gewitter z. B.)
gewöhnen und auch ihre motorischen Fähigkeiten ausbauen. Wenn die
Tiere ca. 14 Wochen alt sind, öffnen wir die Auswilderungsluke.
Die Tiere können nun die Voliere tagsüber verlassen, aber zum
Fressen und Schlafen nach wie vor zurückkehren, solange es nötig
ist. Die Auswilderungsluke schützt gleichzeitig vor dem Eindringen
von Fressfeinden (Marder, Katze etc.) in die Voliere. Um die
Auswilderungsvolieren herum gibt es nicht nur weitere Futterkästen
und Wasserstellen, sondern auch Kobelkästen zum Schlafen in den
Bäumen. Wenn die jungen Eichhörnchen nicht mehr in die Voliere
zurückkommen, schließen wir die Luke, säubern alles und lassen
die nächsten Tiere herein.
Auswilderungsvolieren müssen an einem großen Mischwaldgebiet
(reichhaltiges Nahrungsangebot mit diversen Baumsämereien, Nüssen
und Früchten) stehen. Dieses Waldgebiet muss zusammenhängend sein
– denn wenn Eichhörnchen über Felder ins nächste Waldgebiet
ziehen, setzen sie sich der Gefahr aus, von Raubvögeln
aufgegriffen zu werden. Dort brauchen wir auch immer eine Person,
die die Tiere täglich mit Futter und Wasser versorgt. Solche
Auswilderungsstellen stehen fast immer auf privatem Grund, sind
schwer zu finden und daher sehr kostbar. Denn fast nirgends in
Deutschland ist Grund und Boden so teuer wie in München und
Umgebung.
An diesen seltenen und kostbaren Stellen bauen wir die Volieren im
Halbschatten auf – mit Mäuseschutz in den Boden hinein, mit
Fundament, mit Satteldach, seitlichem Wetterschutz gegen Wind und
Regen und artgerechter Einrichtung. Dazu gehören z. B. viele
Klettermöglichkeiten aus Naturmaterialien, Futterkästen und
ausreichende Kobelkästen. Die Voliere hat auch eine Schleuse,
damit uns beim Betreten der Voliere kein Tier zu früh entwischt.
Je mehr Auswilderungsvolieren wir haben, desto schneller können
die Tiere auch wieder in die Freiheit. Leider müssen
witterungsbedingt Volieren immer wieder erneuert oder an neuen
Stellen errichtet werden. Von dem gespendeten Geld wollen wir eine
neue Auswildeurngsvoliere an einem Waldstück bei Landsberg am Lech
aufbauen.
Alles, was wir an Spenden nicht für die Voliere brauchen,
verwenden wir für Futter und Tierarztkosten.
Eichhörnchen Schutz e.V.
Wir sind der Eichhörnchen Schutz e.V., ein als gemeinnützig
anerkannter Verein, der sich dem Schutz des Europäischen
Eichhörnchens verschrieben hat. Wir sind ca. 110 aktive
ehrenamtliche Mitglieder (Pflegestellen, Fahrer und auch
Volierenbetreuer). Wir versorgen verwaiste, kranke und verletzte
Eichhörnchen, die uns bundesweit über unsere Notrufnummer (24/7)
gemeldet werden (allein im Großraum München letztes Jahr mehr als
1400 Eichhörnchen). Den Großteil finanzieren wir durch Spenden
und eigenes Vermögen, da es keine staatliche Unterstützung für
uns gibt.
Wir schauen nicht weg, wir retten, ziehen auf, versorgen verletzte
Tiere, kümmern uns um die Auswilderung oder geben den Tieren auch
Geleit auf ihrer letzten Reise über den Regenbogen
(Sterbebegleitung).
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Eichhörnchen Schutz e.V.
Roxana Frankl
Donnersbergerstr. 9
80634 München
Deutschland
Notruftelefon: +49 176 55 37 68 64
Bürotelefonnummer: +49 162 7909946
(Mo-Fr: 18:00-20:00 Uhr erreichbar)
Eichhörnchen Schutz e.V. eingetragen am 09.09.2010 in das Vereinsregister des Amtsgericht München VR203190,
gegründet: 08.08.2010