Was ist der Unterschied zwischen Crowdfunding und Crowdinvesting?
Zwei alternative Formen der Schwarmfinanzierung.
Die Begriffe ‚Crowdfunding‘ und ‚Crowdinvesting‘ werden gern miteinander verwechselt. Die beiden Varianten der Schwarmfinanzierung sind zwar verwandt, aber sie unterscheiden sich in einigen Punkten ganz grundsätzlich voneinander. Hier erfahren Sie, wann man von ‚Crowdfunding‘ und wann von ‚Crowdinvesting‘ spricht.
Das sind die Vorteile von Crowdfunding für Ihren Verein
Als Finanzierungsform für ein Vorhaben Ihres Vereins bietet sich Crowdfunding insbesondere dann an, wenn es sich um größere Maßnahmen handelt. Typische Projekte, bei denen sich Crowdfunding zur Finanzierung anbietet, sind zum Beispiel:
die Anschaffung eines neuen Klettergerüsts für die Kita durch den Förderverein,
die neue Ausstattung der Küche im Seniorentreff,
die Finanzierung neuer Zelte für die Pfadfinder,
der Kauf von Trainingsgeräten oder Fahrzeugen für die freiwillige Feuerwehr,
das Beschaffen neuer Mannschaftstrikots für den Sportverein.
Eine solche Geldbeschaffung über die „Crowd“ (also Menschenmenge) sieht vor, dass die Finanzierung nicht über einen einzelnen großen Sponsor realisiert wird, sondern dass sich viele Menschen jeweils mit einem kleinen Betrag daran beteiligen. So ist es möglich, über viele kleine Investitionen eine große Summe Geld einzusammeln. Hinzu kommt, dass sich Crowdfunding-Kampagnen die Reichweite des Internets zunutze machen. Diese ermöglicht es, nicht nur Ihre Vereinsmitglieder zu erreichen, sondern ein viel größeres Publikum auf Ihr Vorhaben aufmerksam zu machen.
Unterschieden werden dabei das spendenbasierte und das gegenleistungsbasierte Crowdfunding. Im ersten Fall erhalten die Geldgebenden keinerlei Gegenleistung für ihr Engagement. Im zweiten Fall wird eine nicht-monetäre Gegenleistung als ideelles Dankeschön für die Unterstützung erbracht. So können sich zum Beispiel die Kita-Kinder mit einem selbstgebastelten Geschenk oder die Pfadfinder mit einer Postkarte aus dem Zeltlager bei ihren Spenderinnen und Spendern erkenntlich zeigen.
So unterscheidet sich Crowdfunding von Crowdinvesting
Beim Crowdinvesting hingegen werden keine Spenden erbracht. Stattdessen zahlen hier Investorinnen und Investoren über eine Online-Plattform in eine Unternehmensbeteiligung ein. Zumeist handelt es sich um Start-Ups, die eine solche Finanzierungsform wählen, aber auch Immobilienprojekte können über Crowdinvesting realisiert werden.
Im Regelfall erhält man dabei als Anlegerin und Anleger für das eigene Investment eine feste Verzinsung. Alternativ kann auch eine Gewinnbeteiligung am Unternehmen vereinbart werden. Crowdinvesting ist für Geldgebende immer auch mit einem gewissen Risiko verbunden, da man im schlimmsten Fall sein ganzes investiertes Geld verlieren kann.
Dennoch handelt es sich bei Crowdinvesting um eine immer beliebter werdende Form der Geldanlage. Sie macht es möglich, dass man sich mit vergleichsweise kleinen Beträgen an innovativen Unternehmens- und Geschäftsmodellen beteiligt und damit im Erfolgsfall hohe Renditen erwirtschaftet.