Ihr Verein hat ein Herzensprojekt – aber es fehlt das Geld. Crowdfunding ist eine Möglichkeit, die nötigen Mittel dafür zu sammeln. Vorausgesetzt, Ihre Kampagne überzeugt. Mit diesen Tipps wird Ihr Crowdfunding-Projekt ein Erfolg.

Kreativität kennt keine Grenzen. Was jedoch häufig fehlt, ist Geld, um die guten Ideen umzusetzen. Crowdfunding kann der Schlüssel sein, um Projekte zu realisieren. Klar sollte vor dem Start einer Kampagne jedoch sein, dass man ein solches Vorhaben gründlich planen muss, damit andere freiwillig Geld für die Umsetzung geben. Doch mit diesen Tipps hat Ihr Crowdfunding-Projekt gute Chancen.

Tipp 1: Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt

Häufig wird der Zeitaufwand für eine erfolgreiche Kampagne unterschätzt. Wählen Sie darum einen Startpunkt, zu dem Sie und andere Vereinsmitglieder ausreichend Zeit haben, immer wieder und auf allen Kanälen für die Kampagne zu trommeln. Der Ferienbeginn beispielsweise ist eher schlecht: Ihre potenziellen Unterstützenden sind unter Umständen im Urlaub und seltener online. Und auch in Ihrem Team wird immer jemand fehlen, weil er oder sie unterwegs ist.

Tipp 2: Formalitäten klären

Setzen Sie sich früh genug mit den rechtlichen Anforderungen der gewählten Crowdfunding-Plattform auseinander. Klären Sie auch, welche steuerlichen Konsequenzen eine erfolgreiche Kampagne für Ihren Verein hat.

Tipp 3: Bereiten Sie die Kampagne gründlich vor

Lange vor Ihrem Starttermin sollten Sie Ihre Kampagne planen. Schauen Sie sich auf einer Crowdfunding-Plattform wie „Viele schaffen mehr“ an, wie andere Teams ähnliche Projekte beschrieben und umgesetzt haben. Können Sie daraus etwas lernen?

Erstellen Sie dann einen Zeitplan für Ihre Kampagne. Legen Sie das Finanzierungsziel fest und planen Sie dabei einen Puffer mit ein. Denken Sie auch daran, dass die Crowdfunding-Kampagne mit Kosten verbunden sein kann. So können Gebühren für die Plattform anfallen. „Viele schaffen mehr“ verzichtet auf Nutzungsgebühren und Transaktionskosten, so kommt jeder gespendete Euro ohne Abzug bei dem Projekt an. Auch die Dankeschön-Pakete (Tipp 6) können Sie Geld für Material kosten.

Legen Sie fest, bis wann Sie Ihr Finanzierungsziel erreicht haben wollen und welche Zwischenziele realistisch sind. Machen Sie sich auch Gedanken über Ihre Marketingstrategie.

Tipp 4: Legen Sie Ihre Botschaft fest!

Erstellen Sie eine Projektbeschreibung, die überzeugend und leicht verständlich ist. Arbeiten Sie nicht nur mit Text, sondern auch mit Bildern, Grafiken und einem Video. Heben Sie hervor, was das Besondere an Ihrem Projekt ist, und wem es nützt. Die Bilder, Grafiken und das Video, die Sie für die Beschreibung erstellen, sollten Sie auch auf Ihrer Webseite und in den sozialen Medien teilen. Wichtig: Zeigen Sie sich und Ihre Mitstreitenden auf den Fotos und in dem Video. So bekommt Ihre Crowdfunding-Kampagne ein Gesicht.

Tipp 5: Erzählen Sie die Geschichte hinter Ihrem Projekt

Erklären Sie, wie Ihr Projekt ein Problem löst oder eine Lücke schließt. Versuchen Sie, die Geschichte so persönlich wie möglich zu erzählen. Menschen können sich gute Geschichten oft besser merken als reine Fakten. Außerdem sprechen Sie damit Emotionen an. Das kann helfen, schneller höhere Spenden zu sammeln.

Tipp 6: Überlegen Sie sich attraktive Belohnungen als Dankeschön

Jede Crowdfunding-Kampagne sieht als Gegenleistung für die Unterstützenden kleine ideelle Dankeschöns vor. Sie sollen attraktiv sein, aber in einem realistischen Verhältnis zur Höhe des gegebenen Betrags stehen. Wer zum Beispiel ein Buchprojekt umsetzen möchte, könnte die Crowdfunderinnen und Crowdfunder namentlich darin erwähnen. Soll ein neues Vereinsheim gebaut werden, könnte man Spenderinnen und Spender beispielsweise zum Richtfest einladen.

Tipp 7: Spannen Sie Ihre Freundinnen, Freunde und Bekannte ein

Jeder Mensch hat ein Netzwerk. Wenn alle Vereinsmitglieder ihren Freunden, Bekannten, Kolleginnen, Kollegen und Verwandten von der Crowdfunding-Aktion erzählen, sollte eine Eigendynamik entstehen.

Tipp 8: Informieren Sie regelmäßig über den Fortschritt

Achten Sie darauf, immer wieder und auf allen Kanälen darüber zu informieren, wie sich das Projekt entwickelt. Das ist auch nach Abschluss einer erfolgreichen Kampagne wichtig, um das aufgebaute Vertrauen zu erhalten und die Unterstützenden nicht zu enttäuschen.

Tipp 9: Nutzen Sie alle Kanäle

Facebook, Instagram, WhatsApp oder auch TikTok – je nach Zielgruppe sollten Sie auf den sozialen Kanälen Informationen zum Stand Ihres Projekts veröffentlichen. Gibt es vielleicht lokale Influencerinnen oder Influencer, die Sie für Ihr Projekt gewinnen können? Oder Lokalblogger und -podcaster? Denken Sie auch an traditionellere Wege: Falls Sie einen Vereinsnewsletter oder eine Mitgliederzeitschrift haben, sollten Sie dort über Ihr Projekt berichten. Vielleicht haben Sie auch gute Kontakte zu lokalen Medien? Eventuell berichtet Ihre Zeitung vor Ort, ein lokaler Radiosender oder ein Offener Kanal in Ihrer Stadt darüber? Bieten Sie bei Ihrem Verein einen Infoabend an, an dem Sie Ihr Projekt mit einer Präsentation vorstellen.

Tipp 10: Kommunizieren Sie offen und transparent

Reagieren Sie schnell, freundlich und professionell auf Feedback und beantworten Sie Fragen ausführlich. Möglicherweise können Sie daraus auch ableiten, ob Sie an Ihrer Kampagne etwas ändern sollten.