Viele schaffen mehr: Eine Million Menschen erfüllen Träume
75 Millionen Euro für den Guten Zweck

„Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“

Mehr als eine Million Menschen haben bei „Viele schaffen mehr“, der Crowdfunding-Initiative der Genossenschaftsbanken, gemeinnützige Projekte mit ihren Spenden unterstützt und so über 75 Millionen Euro gesammelt.

Manche Dinge überdauern die Zeit, und einige werden sogar immer besser. Vor gut 170 Jahren hatte Friedrich Wilhelm Raiffeisen die Idee, dass viele Menschen gemeinsam mehr schaffen können als einer allein. Was damals zur Gründung der ersten Genossenschaften führte, ist heute aktueller denn je: Mittels Crowdfunding helfen viele Menschen, einen gemeinsamen Wunsch zu erfüllen oder ein Vorhaben zu ermöglichen.

Von neuen Trikots bis zum ganzen Wald

Die geförderten Projekte sind vielfältig und haben ganz unterschiedlichen Finanzierungsbedarf. Angefangen bei 1.000 Euro für einen neuen Trikotsatz für die Tischtennismannschaft, über 2.500 Euro für einen Defibrillator für den Dorfplatz, einem Therapiepferd für 4.200 Euro, 5.000 Euro für ein Klettergerüst auf dem örtlichen Spielplatz, 7.000 Euro für einen humanoiden Roboter für das Gymnasium bis hin zu 20.000 Euro für die Sanierung eines Kirchturms aus dem 13. Jahrhundert: Es lassen sich viele Beispiele für alltägliche, aber auch außergewöhnliche Projekte aufzählen.

Im Harz wurde sogar ein ganzer Wald mit 20.000 Bäumen finanziert, um die Schäden des Waldsterbens zu beheben. 100.000 Euro wurden benötigt und gesammelt, so dass schon bald neue Bäume gesetzt werden konnten, zum Wohle aller.

Die Kraft der Gemeinschaft

Dabei steht hinter jedem Projekt eine gemeinnützige Organisation, in den meisten Fällen ein regionaler Verein, die sich um das Vorhaben kümmert. „Vereine stellen eine wichtige soziale Komponente unserer Gesellschaft dar, sie bringen Menschen zusammen und fördern das Gemeinschaftsgefühl. Gemeinsam gelingen oft Dinge, die einer allein nicht geschafft hätte, sei es eine persönliche Leistung oder ein Projekt für die Allgemeinheit, man hilft einander“ sagt Birgit Rathmann, Geschäftsführerin der VR-NetWorld GmbH, die „Viele schaffen mehr“ für die Genossenschaftsbanken betreibt. Der Erfolg gibt ihr Recht, über 96 % der eingereichten Projekte werden durch die Beteiligung vieler erfolgreich finanziert und stiften einen Nutzen für die Gesellschaft.

Verantwortung übernehmen und leben

Die Kassen der Vereine sind oft spärlich gefüllt, sie können nicht alle erforderlichen Anschaffungen und Erneuerungen bezahlen, geschweige denn neue Ideen umsetzen. Auch die finanziellen Mittel der Kommunen sind in der Regel viel zu knapp, als dass sie alle Förderanfragen bedienen könnten. So sind Vereine hauptsächlich auf die Unterstützung ihrer Mitglieder angewiesen, und wenn diese nicht ausreicht, dann bleibt die Anschaffung ein Traum.

Viele Menschen würden gemeinnützige Vorhaben mit Spenden unterstützen, wenn sie von ihnen wüssten. Hier stellt das Crowdfunding eine pragmatische Hilfe dar. Über eine Internetseite unter Absenderschaft der Genossenschaftsbank vor Ort stellt der Verein sein Projekt vor und wirbt auch selbst über Social Media, Flyer und alle möglichen Wege für Spenden. Die Reichweite der Banken und deren Vermarktungs-Unterstützung trägt ebenfalls zur Bekanntheit bei. Seit dem Jahr 2013 sind auf diese Weise mehr als 13.000 Projekte über „Viele schaffen mehr“ finanziert worden. Dabei kommen die meisten Gelder von Menschen aus dem direkten Umfeld des Vereins, weil sie eine regionale oder persönliche Verbindung zu dem Verein haben. Auch die Banken selbst unterstützen oft und fördern so Initiativen in der eigenen Region. Das ist ein starkes Zeichen für den Zusammenhalt vor Ort und dafür, dass die Menschen Verantwortung für gemeinnützige Ziele übernehmen und auch leben.